Heiligenhaus. An der Regenbogenschule und der Schule Schulstraße stehen größere Umbaumaßnahmen an. Dadurch soll es mehr Möglichkeiten im Offenen Ganztag geben.
Die Stadt Heiligenhaus will mehrere Grundschulen für die offene Ganztagsbetreuung umbauen. Der Bedarf an Plätzen für den offenen Ganztag in der Stadt wächst stetig, zudem muss ein möglicher Ogata-Rechtsanspruch zum Jahr 2025 eingeplant werden. Um diese Entwicklungen aufzufangen, stehen gleich mehrere größere Veränderungen an, über die der Ausschuss für Bildung und Sport diskutiert hat.
Da für die Grundschule Schulstraße Ende 2018 die dauerhafte Dreizügigkeit beschlossen wurde, sei sie als „Pilotprojekt für die multifunktionale Nutzung von Räumen gedacht gewesen“, so Schuldezernent Björn Kerkmann. Geplant sei, den Standort Schulstraße aufzuwerten, der Entwurf zur Mensa müsse in enger Abstimmung mit der Schule noch weiter angepasst werden.
Konzeptionelle Zusammenarbeit mit Schulen ist wichtig
Barbara Eitner vom Architekturbüro Null2elf stellte im Ausschuss vor, wie die Gestaltung der multifunktionalen Räume aussehen könnte, in denen „normaler Unterricht und verschiedene AG-Szenarien miteinander kombiniert werden können“. Viel Stauraum, Tische mit Rollen, ein schneller Umbau von Spieloptionen und Smartboards seien Möglichkeiten, um vier Räume optimal für den Unterricht und die Betreuung im Offenen Ganztag zu nutzen.
„Umfassend konzeptionell mit der Schule zusammenarbeiten und ein enger Kontakt, sind ein Muss“, machte Jana Janssen (SPD) deutlich. Multifunktionsräume seien nicht das pädagogische Optimum, gerade deshalb sei eine Abstimmung dringend vonnöten. Bei steigendem Platzbedarf bliebe der Schulraum derselbe, an einer Multifunktionalität komme man deswegen nicht vorbei, ergänzte Heinz-Peter Schreven (CDU).
Auch die Mensa an der Schule soll erweitert und umgebaut werden, so dass sie multifunktional nutzbar ist. Auf dem Schulhof sind ebenfalls Veränderungen geplant, unter anderem soll die unzureichende Entwässerungssituation gelöst werden. Auch neue Spielgeräte werden demnach angeschafft. Die Kosten für alle Maßnahmen (Multifunktionsräume, Mensa, Schulhof) schätzt die Verwaltung auf 670.000 Euro, für einen Teil sollen Fördermittel eingesetzt werden.
Anbau von drei Räumen an die Regenbogenschule
Für die Grundschule Regenbogen in der Unterilp ist eine Erweiterung um zwei multifunktionale Räume und einen Differenzierungsraum in einem neuen Gebäude neben den Toilettenanlagen geplant. Baubeginn soll voraussichtlich Mitte dieses Jahres sein, so Schuldezernent Björn Kerkmann.
Für die Schule war aufgrund der fehlenden räumlichen Kapazitäten eine Eingangsklassenerweiterung zum kommenden Schuljahr nicht möglich. Die WAHL sieht jedoch „grundsätzlich die Notwendigkeit, dass die Regenbogenschule dauerhaft zweizügig sein sollte“, so Fraktionschef Stefan Okon.
Die neuen Räume sollen in der Konzeption das Obergeschoss bilden, das auf Stelzen gebaut würde und die Option zur Errichtung eines Untergeschosses offen lässt. Schulleiterin Ellen Schieferstein begrüßte die Ausbaumöglichkeiten, damit könne eine Zweizügigkeit gut abgebildet werden. Schieferstein bat allerdings darum, die Augen dahingehend offen zu halten, ob in den nächsten Jahren noch weitere Möglichkeiten zur Differenzierung umsetzbar seien. Die Kosten für die Maßnahmen liegen bei rund 850.000 Euro.
Suitbertus-Schule soll fünfte Ogata-Gruppe erhalten
Um auch den Anforderungen an den Offenen Ganztag beziehungsweise die Mensa am neuen Standort der Suitbertus-Schule gerecht zu werden, stimmte der Ausschuss einer Beschlussvorlage zu, die die Bildung einer fünften Gruppe im Offenen Ganztag und den damit verbundenen Einbau eines Kleingüteraufzuges (zur Nutzung eines weiteren Raumes für den Mensabetrieb) vorsieht.
>> GESPRÄCH ZWISCHEN SCHULLEITERINNEN UND VERWALTUNG STEHT AN
- Die Schulleiterinnen der Grund- und weiterführenden Schulen laden am Mittwoch, 10. April, die Verwaltung und Vertreter aller Fraktionen zu einem Gespräch und Austausch zu schulpolitischen Themen in die Gesamtschule ein.
- Der Antrag der FDP, die Vergabe der OGS-Betreuung an den Grundschulen auszuschreiben, wurde im Ausschuss zurückgezogen und auf den kommenden Termin verschoben. Die Verwaltung möchte sich ebenfalls umfassend auf dieses Thema vorbereiten, zum kommenden Schuljahr ändert sich nichts.