Heiligenhaus. Die bei den Ober- und Unterilpern beliebte kleine Rundwanderung durch das Angertal ist derzeit aufgrund einer maroden Brücke nicht möglich.
Bei den Bewohner in der Ober- und Unterilp ist die kleine Rundwanderung durch das Angertal sehr beliebt: Vom Gut Anger (bei einigen auch „RWE-Hof“, weil dort einmal mustergültig gezeigt wurde, was Strom in der Landwirtschaft kam) geht es runter ins Tal. Kurz vor dem Haus Anger rechts an der großen Wiese vorbei durch den anschließenden Wald. Am Wanderparkplatz Steinkothen unter der Bahnbrücke hindurch, sofort wieder links talaufwärts immer an der Bahn lang bis zum Bahnübergang am Haus Anger, da wo die Lokomotiven der Kalkzüge immer pfeifend ihre Ankunft ankündigen. Dieser Rundweg ist nun nicht mehr möglich, weil die unmittelbar am Bahnübergang befindliche Brücke über den kleinen Nottbergbach marode ist.
Massive Schäden am Gewölbebauwerk
Bei dem rund 120 Jahre alten Gewölbebauwerk aus Natur- und Ziegelsteinen haben sich massive Schäden eingestellt. Unter anderem gibt es an den Pfeilern mehrere Stellen, an denen Steine ausgebrochen sind. Nach dem bereits seit Längerem Hinweise auf Brückenschäden hinwiesen, unter anderem auch ein „Begehen verboten“-Schild, verhindert seit einigen Tagen ein massiver Zaun das Weiterkommen. „Betreten verboten. Einsturzgefahr“, wird gewarnt.
Sperrung bleibt vorerst bestehen
Die Unterbrechung des beliebten Rundwegs sorgt nicht nur bei den Heiligenhauser Spaziergängern für Ärger, sondern auch bei der Stadt Ratingen, auf deren Gebiet sich das Ganze befindet. „Die Brücke gehört der Deutschen Bahn, die hat auch die Sperrung vorgenommen“, weiß Ulrike Trimborn von der Pressestelle der Stadt Ratingen. Die Nachbarstadt sieht die Notwendigkeit, die Brücke wieder instand zusetzen und wird diesbezüglich das Gespräch mit der Bahn suchen. Eine Sprecherin er Bahn AG teilte der WAZ auf Anfrage lediglich mit, dass die Natursteinbrücke sanierungsbedürftig ist. „Um die Sicherheit der Passanten zu gewährleisten, wird die Sperrung der Brücke vorerst bestehen bleiben. Zum aktuellen Zeitpunkt können wir noch keine Aussage über weitere Maßnahmen tätigen.“
Gebirgsverein hat bereits umgeplant
Immerhin reagierte der Sauerländische Gebirgsverein in Ratingen schnell und hat in Absprache mit dem städtischen Amt für Kultur und Tourismus für die drei betroffenen Wanderrouten bereits Umleitungen vorgenommen. Die helfen allerdings nicht den Ilpern die mal kurz die Runde zwischen Haus Anger und Steinkothen drehen wollen. Die müssen nun denselben Weg zurücklaufen oder ein größere Runde machen, zum Beispiel durch die Höfe und vorbei am Golfplatz.