Heiligenhaus. Bürgerverein Wassermangel hat zum Reinemachen im Stadtteil aufgerufen. Neun Säcke voller Unrat sind am Ende bei der Aktion zusammengekommen.

Es lag wohl an diesen Ferien, in denen wegen Corona viel weniger Menschen wirklich weit weg fahren, dass beim zweiten Dreck-weg-Tag des Bürgerverein Wassermangel viel mehr Familien teilnahmen.

„Für die Kids ist das eine schöne Sache, damit sie erkennen, wie Umweltschutz geht“, findet Raj Kesavan aus dem Vorstand des jüngsten Heiligenhauser Bürgervereins. Zusammen mit dem Vorstandsmitglied Simone Lankhorst schreiten sie den Bürgersteig der Talburgstraße an der Seite zum Bundeswehrgelände ab, die Augen immer auf den Boden und ins Gebüsch gerichtet.

Ausrüstung kam von den Technischen Betrieben

Während der vierjährigen Lily kein noch so kleines Fitzelchen Papier entgeht, möchte Nathan (2) einfach nur auf Papas Arm. „Er ist ja noch ein bisschen klein“, hat Papa Raj Kesavan Verständnis. „Wie war das noch? Eine Zigarettenkippe verunreinigt 40 Liter Wasser?“ fragt sich Simone Lankhorst und befördert einen Stummel mit hoch konzentrieren Schadstoffen im Filter in den blauen Müllsack. „Den Sack, die Greifzangen, Handschuhe und Warnwesten haben uns die Technischen Betriebe der Stadt zur Verfügung gestellt“, freut sich das Vorstandsmitglied des Bürgervereins über die amtliche Unterstützung.

Die Kleinen lernen dabei

Den Spielplatz an der Bachstraße hat sich Jens Klassen mit Tochter Mia-Sophie (5) vorgenommen. „Das ist eine gute Sache, so lernen die Kleinen, dass man nichts wegschmeißt.“ Gegen Mittag treffen die Sammelgruppen wieder am Dorfkrug ein, wo man sich bei einer Bratwurst vom Grill stärkt. Die Ausbeute, gut verstaut in neun Säcken, wird später von den Technischen Betrieben abgeholt und entsorgt.

Weniger Müll als im vergangenen Jahr

Offensichtlich hat die Aktion im vergangenen Jahr ein bisschen was bewirkt: „Es ist etwas weniger Müll zusammengekommen“, so der Eindruck von Simone Lankhorst. 2019 wurde manche kuriose Dinge aus so Gebüsch gezerrt, unter anderem kam eine Bratpfanne zum Vorschein. In diesem Jahr hoben die Dreck-weg-Trupps neben einigen abgetragenen T-Shirts auch ein Akkuladegerät auf.