Heiligenhaus/Wülfrath. Nachdem am Donnerstag bei den Kalkwerken Wülfrath eine Lok entgleist und viel Diesel ausgelaufen ist, muss die Anger besonders geschützt werden.
Die verunglückte Diesellokomotive, die am Donnerstag am Lhoist-Werksbahnhof in Wülfrath-Rohdenhaus über einen Gleisabschluss aus Beton gefahren ist, wurde inzwischen von DB-Notfalltechnik mit zwei großen Schienenkränen geborgen. Durch den Unfall ist der 4000 Liter fassende Kraftstofftank komplett leergelaufen.
Bachwasser wird an Gefahrenstelle vorbeigeleitet
Um eine Verseuchung der Anger zu verhindern, hat das Technische Hilfswerk (THW) bereits am Freitag mit der Verlegung des Baches, der in seinem weiteren Verlauf den Heiligenhauser Süden durchfließt, begonnen. Die Helfer von der THW-Fachgruppe „Wasserschaden/Pumpen“ bauten aus mehreren hundert Sandsäcken einen Damm, vor dem zwei Hochleistungspumpen das Bachwasser durch Schläuche auf einer Länge von 300 Metern an der Gefahrenstelle vorbei leiten. Gleichzeitig begann die „Fachgruppe Räumen“ mit Radladern und Baggern, das verseuchte Erdreich zu entfernen. „Unser Ziel ist es, so viel wie möglich von dem verunreinigten Material zu beseitigen“, so Karl Jansen, der stellvertretende Leiter des Technischen Umweltschutzes bei der Mettmanner Kreisverwaltung.
Betonklotz von Fachleuten gesprengt
Unter dem Betonklotz am Schienenende hatte sich besonders viel Kraftstoff im Erdreich angesammelt.
Um das zu erreichen, wurde am Wochenende der Betonklotz von THW-Fachleuten gesprengt, nachdem eine Fachfirma aus dem Sauerland bis in die Nacht zuvor die entsprechenden Löcher für die Sprengladungen gebohrt hatte.
Der Bergisch-Rheinische Wasserverband als Unterhalter der Anger wird das Bachbett sanieren. Wie lange das dauert und wir lange der Bach umgeleitet wird, steht noch nicht fest. Um die Arbeiten zügig durchzuführen, bleibt die Straße zwischen Flandersbach und Rohdenhaus tagsüber gesperrt.