Der Schulentwicklungsplan war großes Thema im Fachausschuss: Vor allem die Adolf-Clarenbach-Grundschule stand erneut im Fokus.
Die erste Hürde für den Schulentwicklungsplan ist genommen: Im Ausschuss für Bildung und Sport stimmen die Ausschussmitglieder von SPD, FDP und WAHL für den Beschlussvorschlag, die CDU-Entsandten enthalten sich der Stimme und der Vertreter der Grünen stimmt gegen die Vorlage. Eine endgültige Entscheidung über den Plan fällt allerdings erst im Haupt- und Finanzausschuss am 24. Juni.
Das Thema, wie die Grundschullandschaft in Heiligenhaus zukünftig aussehen soll, beschäftigt die Parteien schon lange. Durch den Schulentwicklungsplan, der Prognosewerte bis einschließlich 2025/2026 berücksichtigt – eingerechnet wurden Zuzugsprognosen sowie die baulichen Voraussetzungen der einzelnen Schulen – soll die Sicherung des benötigten Schulraums geschehen, die Planung soll außerdem Grundlage für bildungspolitische Entscheidungen sein.
Die CDU, so Heinz-Peter Schreven, habe weiterhin „großen Kritikbedarf“an dem vom Fachbereich Schule vorgelegten Plan, „da wir nach wie vor der Meinung sind, den Schulstandort Isenbügel zweizügig darstellen zu können.“
Die kontinuierliche, gute Arbeit dort müsse honoriert werden und deswegen könne die CDU dem Plan so nicht zustimmen. Die Clarenbach-Schule in Isenbügel ist seit dem Schuljahr 2018/2019 einzügig, im laufenden Schuljahr gibt es eine erweiterte Eingangsklasse.
Bessere Durchmischung der Schulen
Stefan Okon (WAHL) äußert sich zur Kritik der CDU dahingehend, dass die Ablehnung einiger Heiligenhauser Schüler in Isenbügel zu einer besseren Durchmischung der Schulen in der Innenstadt sowohl im sozialen als auch im Leistungsbereich führe und deswegen sinnvoll sei. Hervorheben wolle er außerdem, dass es eben nicht primär um das kommende Jahr, sondern um eine längerfristige Entwicklung gehe und es im Laufe der Zeit zu den erhofften Veränderungen kommen werde
Auch Lothar Nuthmann von der Fraktion „Die Grünen“ übt Kritik, wenn auch aus anderen Gründen: Der Schulentwicklungsplan sei nur Stückwerk, fehlen würden insbesondere zusätzliche Informationen zu wohnortnahen Schulstandorten.
Fast komplett einig sind sich die Ausschussmitglieder bei der Neuregelung des Aufnahmeverfahrens an der evangelischen Grundschule Adolf-Clarenbach und der katholischen Grundschule St. Suitbertus.
Mit 13 Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme stimmen sie dem Beschlussvorschlag zu, der die vorrangige Beschulung Heiligenhauser Kinder an den genannten Schulen vorsieht.
Diese Regelung, so Heinz-Peter Schreven (CDU), sei notwendig, um zu verhindern, dass Isenbügeler Kinder zugunsten auswärtiger evangelischer Kinder abgelehnt würden.