Heiligenhaus. Fast genau auf den Tag, am 30. Mai 1995, wurde die Frauenunion Heiligenhaus gegründet. Das Jubiläumsfest mit Ministerinnenbesuch wird nachgeholt.

Die Vorfreude auf das für den 2. Juni geplante Jubiläumsfest der Frauen Union (FU) im Waldhotel war riesig, Ministerin Ina Scharrenbach hatte ihr Kommen zugesagt. Nun aber hat die Corona-Krise alle Pläne zunichte gemacht – fest steht trotzdem für die engagierten Damen: Es wird einen Nachholtermin geben, weil der aber noch lange hin sein kann, hat der „harte Kern" der insgesamt 155 Mitglieder sich dann aber doch kurzfristig zu einem kleinen Zusammensein im Waldhotel getroffen – an zwei großen Zehnertischen und mit viel Abstand, so wie es derzeit erlaubt ist.

Gründung im Waldhotel

Das Jubiläumstreffen im kleinen Kreise im Waldhotel Heiligenhaus.
Das Jubiläumstreffen im kleinen Kreise im Waldhotel Heiligenhaus. © privat

Dass das Waldhotel als Austragungsort der Feierlichkeiten auserwählt wurde, liegt übrigens nicht nur an dem ansprechenden Ambiente – auch die offizielle Gründung der Frauenunion hat dort stattgefunden.

Eine gemeinsame Vision

Damals startet die geballte Frauenpower mit gerade mal acht politisch engagierten Gründungsmitgliedern, die vor allem eine gemeinsame Vision haben: Die Stadt Heiligenhaus kulturell und sozial zu unterstützen. . Eine erste Aktion lässt nicht lange auf sich warten, am 30. August 1995 lädt die FU Aussiedlerkinder zu einem Ausflug nach Meiersberg. Es folgt der Kontakt zur Lebenshilfe, deren Bewohner regelmäßig zu Ostern und Weihnachten besucht und über die Wunschbaumaktion beschenkt werden. Seit 20 Jahren werden die Tschernobylkinder zum Reiten und Tennis spielen eingeladen.

Reisen zu wichtigen Orten

Und immer wieder geht es für die Damen auch auf Reisen: Zu Firmenbesichtigungen. zu Vorträgen, zu Wanderungen, zum Bundestag nach Berlin, zur EU nach Brüssel, zu Parlamentsbesuchen nach Paris und in viele andere Städte mit politischem, kulturellen oder historischen Hintergrund.

Seit 25 Jahren ist Uschi Klützke an der Spitze der FU

Ein Vorstandsfoto der FU aus dem Gründungsjahr 1995: Jutta Woelm, Uschi Klützke,. Helga Lotz (verstorben), Erika Ihle (von links
Ein Vorstandsfoto der FU aus dem Gründungsjahr 1995: Jutta Woelm, Uschi Klützke,. Helga Lotz (verstorben), Erika Ihle (von links © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Vom ersten Tag an an der Spitze: Uschi Klützke, heute 76 Jahre alt. Neben dem Heiligenhauser FU-Vorsitz hat sie auch vier Jahre lang die Kreis FU mit Sitz in Mettmann geleitet, mit nicht nachlassendem Engagement realisiert sie Ideen, organisiert Treffen und Veranstaltungen, setzt sich für Schwache und Benachteiligte ein, hält den stetigen Kontakt zur Presse. 2014 hat die aufgeschlossene Heiligenhauserin für ihren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatz für die Heiligenhauser Bürger das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. Eine Auszeichnung, die Uschi Klützke sehr freut und sie in dem, was sie - natürlich gemeinsam mit den anderen Frauen – auf die Beine stellt, bestätigt.

Die Frauenunion, das ist so etwas wie das Lebenswerk von Uschi Klützke, das aber natürlich noch lange nicht beendet sein wird. „Ich denke überhaupt nicht ans Aufhören, weil ich so eine unglaublich begeisterungsfähige Truppe um mich habe und mir das, was ich tue, unendlich viel Freude bereitet.“