Heiligenhaus. An den weiterführenden Schulen in Heiligenhaus geht ab Donnerstag der Unterricht weiter – allerdings nicht für alle und unter strengen Vorgaben.

An der Realschule beginnt am Donnerstag um fünf vor acht der Unterricht – zumindest für die Zehntklässler, die ab dem 12. Mai ihre Abschlussprüfungen ablegen werden. „Insgesamt besuchen 90 Schüler die vier zehnten Klassen“, berichtet Schulleiterin Sonia Cohen, „wir haben das Glück, dass keine Klasse mehr als 24 Schüler hat, so dass wir jeweils zwei Gruppen mit höchstens zwölf Schülern bilden können“. Unterrichtet werden in acht Räumen Deutsch, Englisch und Mathe – jeweils eine Doppelstunde pro Tag pro Gruppe, so dass die Prüfungsvorbereitung durchgeführt werden kann. „Risikoschüler haben sich noch nicht gemeldet, von den Eltern gab es die ganze Bandbreite an Rückmeldungen“, so Sonia Cohen, die sich „auf ein Stück Normalität“ freut: „Die Schüler fehlen uns sehr.“ Der Unterricht ist für die Zehntklässler verpflichtend.

Abiturienten dürfen zur Schule kommen

Carmen Tiemann (links) leitet die Gesamtschule Heiligenhaus, Britta Berschick das Immanuel-Kant-Gymnasium. Beide sind auf die Schüler vorbereitet, die ab Donnerstag wieder zum Unterricht kommen.
Carmen Tiemann (links) leitet die Gesamtschule Heiligenhaus, Britta Berschick das Immanuel-Kant-Gymnasium. Beide sind auf die Schüler vorbereitet, die ab Donnerstag wieder zum Unterricht kommen. © FFS | H. W. Rieck

Am Immanuel-Kant-Gymnasium sieht es etwas anders aus, den Schülern der Q2 bleibt es vor ihren Abiturprüfungen selbst überlasen, ob sie am Unterricht teilnehmen. „Circa 90 Prozent der 99 Schüler kommen“, weiß Schulleiterin Britta Berschick aber schon. „Diese Schüler werden mit einem Sonderstundenplan ausschließlich in ihren Abiturfächern unterrichtet, davor gibt es für alle eine Hygienebelehrung in der Aula.“ Natürlich nicht für alle gleichzeitig, sondern aufgeteilt in drei Gruppen. Für die Wege im Schulgebäude wurde ein Einbahnstraßensystem eingerichtet, eine Doppeltür ist ausschließlich Eingang, die andere ausschließlich Ausgang – „das klappt sehr gut“, freut sich Berschick. Auf den Gängen und dem Schulhof herrscht Maskenpflicht, in den Räumen dagegen sollen die Schüler, sobald sie an ihren Plätzen sitzen, diese wieder abnehmen, „auch das geschieht aus hygienischen Gründen.“ Im übrigen freue sie sich unheimlich auf die Schüler – „der Kontakt zu den Lehrern ist wirklich wichtig.“

Die Abschlussklassen haben Unterricht

Die meisten Schüler werden am Donnerstag an der Gesamtschule erwartet, denn hier kommen sowohl die zehnten Klassen – verpflichtend – als auch die Schüler der Q2 – auf freiwilliger Basis – zum Unterricht. „In die zehnten Klassen gehen 119 Schülerinnen und Schüler, in die Q2 noch einmal 59“ berichtet Schulleiterin Carmen Tiemann. „Pro Lerngruppe werden maximal 15 Schüler bei uns zusammen unterrichtet.“ Die vorgegebenen Hygiene-Minimalstandards der Stadt seien gegeben, die Klassenräume so eingerichtet, dass jeder seinen festen Platz habe, um eventuelle Infektionsketten nachvollziehen zu können. Da die Abiturienten im Oberstufengebäude und die Zehner im Anbau Nord unterrichtet werden, besteht zudem der größtmögliche Abstand zwischen den genutzten Räumen.