Heiligenhaus. Elf Jahre lang hat sich Christel Donalies für die Belange der Senioren in Heiligenhaus stark gemacht. Und dabei hat sie viel Wichtiges erreicht.

Elf Jahre lang war Christel Donalies Seniorenbeauftragte der Stadt Heiligenhaus – ein (Ehren-)Amt, das die heute 80-Jährige mit viel Energie und Engagement ausgeübt hatte. Dafür sprach ihr Bürgermeister Michael Beck bei der offiziellen Verabschiedung im Namen der gesamten Verwaltung noch einmal seinen herzlichen Dank aus. Viel hat die rüstige Heiligenhauserin durch ihren großen persönlichen Einsatz erreicht.

Donalies’ erstes Projekt war eine Bank, daran erinnert sich die ehemalige Seniorenbeauftragte noch ganz genau: „Der Mann einer Bekannten war nicht mehr so gut zu Fuß. Und wenn die beiden mit ihrem Einkauf bei Rewe fertig waren, musste sie ihn immer auf den Blumenerde-Säcken ausruhen lassen, weil es keine Bank gab.“ Das änderte sich dank des Engagements von Christel Donalies – und auch heute nutzen viele Senioren die Bank vor dem Lebensmittelmarkt in der Innenstadt.

Das Amt des Seniorenbeauftragten ist vielseitig

Viele Jahre lang hat Chistel Donalies ihre Senioren-Sprechstunde abgehalten und stets ein offenes Ohr für die ältere Generation gehabt.
Viele Jahre lang hat Chistel Donalies ihre Senioren-Sprechstunde abgehalten und stets ein offenes Ohr für die ältere Generation gehabt. © Detlev KREIMEIER/FFS

„Die Arbeit war abwechslungsreich“, resümiert Christel Donalies, „wenn jemand darauf hingewiesen hat, dass Behindertenparkplätze fehlen oder schlecht nutzbar sind, bin ich dem genauso nachgegangen, wie ich Senioren beim Ausfüllen von Formularen oder bei der Kommunikation mit Behörden geholfen habe.“ Dieses „vielfältige Engagement“ sei großartig, würdigte Bürgermeister Michael Beck das Tun der ehemaligen Seniorenbeauftragten, die bereits vor einem Jahr ihr Amt niedergelegt hatte. „Sie hat in unzähligen Fällen Weichen gestellt und Kontakte vermittelt.“

Immer ein offenes Ohr für die Belange der älteren Generation

Für viele Bürger sei es leichter, ein niederschwelliges Angebot wie das der Seniorenbeauftragten anzunehmen, als sich direkt mit der Verwaltung in Verbindung zu setzen und „aufs Amt zu gehen“. Ohnehin hat Christel Donalies vor allem immer eins gehabt: Ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte derer, die bei ihr Hilfe gesucht haben. „Dass die Leute erzählen konnten, immer wieder erzählen, war das Wichtigste für sie“, erinnert sich die 80-Jährige. Ach Ulf Kruse, Vorsitzender des Sozialausschusses, weiß die Arbeit einer Seniorenbeauftragten zu schätzen. „Wegen loser Platten an einem Parkplatz, die das Aussteigen für Behinderte enorm erschweren, kommt keiner zu mir. Durch Frau Donalies haben wir dann aber von diesen Problemen erfahren und konnten entsprechend handeln.“

Ein Nachfolger von Christel Donalies wird dringend gesucht

Das Allerschönste für Christel Donalies aber war es, wenn Bürger wiederkamen, sich bedankten, wenn etwas geklappt hatte – oder sie einen positiven Bescheid bekommen hatten. Jetzt will sie das Leben erst einmal ruhig angehen lassen und hofft, dass sich schnell ein Nachfolger für das seit einem Jahr vakante Amt findet. Dieser würde dann die vierzehntägige Seniorensprechstunde für jeweils zwei Stunden abhalten, Gespräche nachbereiten und den Anregungen der Bürger nachgehen. Alleingelassen aber würde man mit dieser Aufgabe auf gar keinen Fall, weiß Christel Donalies aus ihrer langjährigen Erfahrung. „Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung hat immer sehr gut funktioniert.“