Heiligenhaus. Schon seit Längerem ist die Position des Beauftragten für Senioren und Behinderte unbesetzt. Doch an anderer Stelle gibt es gute Neuigkeiten.

Trotz aller Bemühungen hat die Stadt Heiligenhaus immer noch keinen ehrenamtlichen Senioren- und Behindertenbeauftragten gefunden. Das reißt auch eine Lücke in das Beratungsangebot für Bürger. Doch eine gute Nachricht gibt es.

So ist seit Kurzem der neue, kostenfreie Ratgeber „Fit und Aktiv“ für Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit Handicap erhältlich. Darüber freut sich natürlich die Leiterin des Fachbereiches Soziales bei der Stadt, Doris Ruthmann-Dümpel. Doch noch mehr Zufriedenheit würde bei ihr die Neubesetzung der Position zum Beauftragten für Senioren und Behinderte auslösen. Bis 2018 hatte Christel Donalies dieses Ehrenamt bekleidet (zudem war bis Juli 2017 Gabriele Zscherpe Behindertenbeauftragte) – und dieses Engagement hatte großen Anklang gefunden: „Die Sprechstunden, die alle 14 Tage mittwochs für zwei Stunden im Bürgerbüro stattfanden, waren immer sehr gut besucht“, schildert Doris Ruthmann-Dümpel.

Kenntnisse im sozialen Bereich sind für Beauftragten wünschenswert

Auf 24 Seiten bietet der Ratgeber jede Menge Informationen.
Auf 24 Seiten bietet der Ratgeber jede Menge Informationen. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

So sollte es auch gerne weitergehen. Allein: Ein Kandidat oder eine Kandidatin für den Posten wird seitdem vergeblich gesucht. Das Tätigkeitsfeld ist jedenfalls klar umrissen: „Der oder die Beauftragte unterstützt die älteren Mitbürger und die Behinderten in der Stadt bei ihren persönlichen Belangen und hilft ihnen beispielsweise auch im Umgang mit Behörden und Institutionen.“ Und: „Auch bei Bauvorhaben im Rat der Stadt oder im Kreis müssen sie ihr Okay geben.“ Alleine stehe die Person aber nicht da. „Sie wird natürlich auch von unserem Fachbereich unterstützt“, erklärt Ruthmann-Dümpel.

Für dieses Amt seien Kenntnisse im sozialen Bereich „wünschenswert“, aber nicht zwingend nötig – wichtig seien aber auf jeden Fall „Kommunikationsfähigkeit sowie ein offenes Ohr“. Zwar habe der Runde Tisch für Sozialesein Alter von „59 plus“ als Maßgabe vorgelegt, doch auch jüngere Kandidaten könnten infrage kommen. Wer sich für diese Tätigkeit als Beauftragter oder Beauftragte interessiert, kann sich bei Doris Ruthmann-Dümpel unter 02056/13-344 melden.

Ratgeber enthält viele gute Tipps für Senioren und Behinderte

Sehr viele wissenswerte Informationen und Tipps bekommen Ältere und Behinderte aber nun in dem neuen Ratgeber „Fit und Aktiv“. Dieser ist die Neuauflage des bisherigen Wegweisers aus dem Jahr 2012 und wurde überarbeitet. „Die Aufmachung ist moderner, wir haben auch die Fotos aktualisiert“, berichtet Doris Ruthmann-Dümpel.

Hier ist der Ratgeber erhältlich

Erhältlich ist der kostenfreie Ratgeber für Senioren und Behinderte (Auflage: 1900 Stück) im Bürgerbüro im Rathausinnenhof und im Eingangsbereich des Rathauses. Zudem wurde er an Apotheken, Ärzte, Seniorenbegegnungsstätten und Altenheime verteilt.

Der Wegweiser soll auch im Internet auf der Homepage der Stadt zu finden sein. In dieser Version soll er sogar alle drei Monate aktualisiert werden.

Auf 24 Seiten ist das Heft in zehn Kapitel aufgeteilt. Neben einem Grußwort des Bürgermeisters gibt es dabei beispielsweise allgemeine Informationen zur Stadt sowie viele Tipps, wie (und wo) Senioren und Seniorinnen eben auch im Alter aktiv bleiben und welche Treffpunkte, Fortbildungsmöglichkeiten oder sportliche Betätigungen für sie bestehen. Daneben befasst sich ein Schwerpunkt mit dem Thema Beratungsstellen (etwa Rentenservice oder Demenzberatung) sowie mit der Frage, welche gesetzlichen Ansprüche für ältere Mitbürger bestehen.

Broschüre soll alle drei Jahre aktualisiert werden

Auch alles Wissenswerte rund um Pflege – wie Pflegegrade und Leistungen – Wohnen im Alter, Hilfe und Entlastung zu Hause, Gesundheit sowie Vorsorge, Todesfall und Testament findet Raum in dem Wegweiser. Abgerundet wird das Ganze mit einem Serviceteil etwa mit Notfall-Telefonnummern.

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Der Ratgeber, der komplett über Anzeigen finanziert wurde, soll übrigens in Zukunft häufiger neu aufgelegt werden als bislang. „Die Broschüre soll nun alle drei Jahre aktualisiert werden“, sagt Ruthmann-Dümpel.