Gesellschaft Heiligenhaus und der Verband für den Kreis Mettmann wollen in Zukunft enger kooperieren. Spätere Fusion nicht ausgeschlossen

  • Die Caritas-Verbände Heiligenhaus und KreisMettmann planen eine weitgehende Zusammenarbeit
  • Ambulante und stationäre Seniorenbetreuung in der Stadt sollen stärker verzahnt werden
  • In fünf Jahren soll die neue Caritas dann ihre Angebot in Heiligenhaus weiter ausgebaut haben

Die Caritas in Heiligenhaus und der Caritasverband des Kreises Mettmann wollen künftig enger zusammenarbeiten und möglicherweise sogar fusionieren. Dies erklärten Thomas Beuse, Geschäftsführer der Caritas-Gesellschaft Heiligenhaus und Michael Esser, geschäftsführender Vorstand des Caritasverbandes im Kreis, während einer Pressekonferenz. Ziel der Kooperation ist die engere Verzahnung der Arbeit und langfristig die Ausweitung des Angebots.

Beide Caritas-Verbände sind schon jetzt in der Stadt tätig. Der Heiligenhauser Verband betreibt das Seniorenheim St. Josef, die Seniorenbegegnugsstätte Ludgerustreff sowie drei Kindertagesstätten. Der Kreisverband hingegen betreibt hier Beratungsstellen wie die Schuldnerberatung und ambulante Pflegedienste.

Dies ist der Hintergrund für die Zusammenarbeit: Neue Gesetze verlangen die stärkere Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten für Senioren. Dies soll mit der Kooperation gelingen. Man erhofft sich auch eine langfristige Sicherung der Arbeitsplätze. Daher entstand in den vergangenen beiden Monaten die Idee zur verstärkten Kooperation, die schließlich beschlossen wurde. Die Mitarbeiter, 125 in Heiligenhaus und 550 beim Kreis, wurden Anfang der Woche über den Beschluss informiert. „Die Ankündigung wurde weitgehend positiv aufgenommen“, sagte Michael Esser. Auch die Stadt Heiligenhaus wurde in Kenntnis gesetzt. „Unser Ziel ist eine Ergänzung der Strukturen, es geht nicht um Einsparungen“, versicherten Beuse und Esser.

Über 100 Jahre alt

Wie die Kooperation ganz praktisch aussehen kann, erläuterte Esser am Beispiel der Kitas. So hätten die Kreiskitas einen besondere Fachkompetenz im Bereich der interkulturellen Bildung. Hiervon könnten dann auch die Heiligenhauser Einrichtungen profitieren. Bei personellen Engpässen sowohl im Kita- als auch im Seniorenbereich ist ein Austausch des Personals möglich.

In den nächsten Wochen und Monaten wollen sich die beiden Verbände nun Klarheit über das juristische Konstruktion ihrer Zusammenarbeit verschaffen.

Wie sieht die Zukunft aus? „Wir hoffen, dass wir in fünf Jahren unser Angebot noch breiter aufgestellt haben, neue Dienste anbieten und vielleicht auch unsere Einrichtungen vergrößern können“, hofft Thomas Beuse.

Denn eine lange Geschichte hat die Heiligenhauser Caritas bereits. Vor mehr als hundert Jahren wurde er als Verein gegründet, um die soziale Arbeit der katholischen Kirchengemeinden in Heiligenhaus zu übernehmen.