Heiligenhaus. Welches Kostüm zieht man an, wenn man spontan zu einer Halloween-Party will? Ein Fachmann kennt die Trends und macht Kurzentschlossenen Hoffnung.

Am 31. Oktober ist Halloween. Die geschnitzten Kürbisse stehen dann vor der Haustür und die Einladungen für die Gruselpartys sind längst verschickt. Doch welches Kostüm zieht man zu solch einem Anlass an? Kurzentschlossene haben noch die Chance, eine Gruselverkleidung zu finden – und die gibt es auch schon für kleines Geld.

Puppen liegen bei Halloween-Fans derzeit im Trend.
Puppen liegen bei Halloween-Fans derzeit im Trend. © Uwe Möller

Eine große Auswahl an Kostümen, Schminke und Dekorationen für kleine, aber auch größere Budgets bietet unter anderem das Heiligenhauser Kostümgeschäft Woooozy am Südring, das zudem ein Partydiscounter ist. Dessen Inhaber Mark Georg-Hoheisel kennt die aktuellen Halloween-Trends: „Die Kostüme werden von Jahr zu Jahr hochwertiger. Dementsprechend fangen die meisten Komplettkostüme preislich im mittleren Bereich an.“ Vor allem der Horrorclown feiere jetzt sein Comeback. Er war in den vergangenen Jahren als Kostüm verpönt, weil mit solchen Masken vielerorts Menschen absichtlich erschreckt wurden – es kam zu Unfällen, Prügeleien und Gerichtsverhandlungen. Die Renaissance des Horrorclowns hat laut Georg-Hoheisel ein Kinofilm nach einer Buchvorlage von Stephen King ausgelöst: „Durch die Veröffentlichung des neuen ES-Films greifen viele wieder zum Clownskostüm in einem Pyro-Stil.“

Auch interessant

Die Klassiker bleiben weiterhin beliebt

Weiterhin im Trend liegen allerdings einige Klassiker wie die Hexe oder der Vampir. Das passende Outfit könne man schon günstig haben, besonders gefragt seien aber hochwertige Varianten, etwa bodenlange Samtkleider sowie verschiedene Perücken und gefärbte Kontaktlinsen um der Verkleidung eine individuelle Note zu verleihen.

Auch interessant

„Der Pirat erfreut sich ebenfalls großer Beliebtheit durch ,Fluch der Karibik’ und die Puppe durch aktuelle Horrorfilme“, erklärt Hoheisel. Insgesamt beeinflusse das Fernsehen die Halloween-Fans sehr bei der Kostümwahl. Es biete Inspiration und geben Anregungen, wie man stilecht zu einer Halloween-Party erscheinen könne.

Kunstblut und lebensechte Wunden sind angesagt

Ein angesagtes Gruselkostüm muss nicht aufwendig oder teuer sein. Man braucht oft nur eine gute Idee.
Ein angesagtes Gruselkostüm muss nicht aufwendig oder teuer sein. Man braucht oft nur eine gute Idee. © Uwe Möller

Ein aktueller Karnevalstrend – bald erwacht ja der Hoppeditz und eröffnet die die Session – hat es inzwischen auch zu Gruselfeiern geschafft: Steampunk ist auch auch an Halloween beliebt. Dabei handelt es sich um einen Stil, der fantastische Wissenschaft á la Jules Vernes mit dampf- und zahnradbetriebener Mechanik mit dem Kleidungsstil des viktorianischen Englands kombiniert, wie ihn etwa Sherlock Holmes bekannt gemacht hat.

Ein gruseliges Kostüm müsse aber keineswegs aufwendig oder teuer sein, betont Mark Georg-Hoheisel: „Ein schwarzer Umhang, etwas Schminke oder eine Maske. Das sieht gut aus und ist ruckzuck angezogen.“ Da könne man schon mit rund 20 Euro viel erreichen. Doch für Halloween-Partys gilt meist: Je blutiger desto besser. Daher setzen viele Heiligenhauser auf literweise Kunstblut, Masken, 3D-Wunden ganz viel Schminke und Accessoires. „Das Schöne ist: Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“ – ob bei blutigen Wunden oder Verkleidungen.