Heiligenhaus. Im Nahversorgungszentrum in Heiligenhaus wird Akzenta ein Ankermieter sein und einen Frischemarkt eröffnen. Geschäftsführer erklärt das Konzept.

Wenn alles nach Plan geht, dann soll das neue Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal im Herbst 2020 seine Pforten öffnen. Einer der Ankermieter ist der Wuppertaler Frischemarkt Akzenta. Die Rewe-Tochter will auf einer Verkaufsfläche von 3500 Quadratmetern auch ein Vollsortiment anbieten. Im Gespräch mit der WAZ erläutert Akzenta-Geschäftsführer Andre Kolbinger das genaue Konzept – und was aus der Rewe-Filiale an der Hauptstraße werden soll.

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So wolle Akzenta in Heiligenhaus 40.000 Artikel oder mehr feilbieten, „einen großen Schwerpunkt legen wir auf den Frischebereich und auf Produkte von regionalen Anbietern“, schildert Kolbinger. Daher werde es eine große Auswahl an Obst und Gemüse geben – auch im höherwertigen Segment. „Bei uns können Kunden dann beispielsweise auch frische Trüffel bestellen, unser Markt wird sich im oberen Bereich befinden.“

Schwerpunkte sollen unter anderem auf Frischeprodukte und Getränke gelegt werden

Akzenta-Geschäftsführer Andre Kolbinger will in Heiligenhaus rund 40.000 Artikel oder mehr im Sortiment haben.
Akzenta-Geschäftsführer Andre Kolbinger will in Heiligenhaus rund 40.000 Artikel oder mehr im Sortiment haben. © Akzenta

Daneben werde es eigene Bedientheken für Käse sowie für Fleisch und Wurst geben. Kolbinger: „Wir haben einen eigenen Metzgermeister, der Produkte wie Mettwürste selbst herstellt.“ Daneben werde es einen Bereich für frischen Fisch geben, in dem es auch etwa selbst geräucherte Forellen oder Lachs gebe. „Das werden wir entweder selbst übernehmen, oder dafür einen Untermieter mit ins Boot holen. Es werden dort auch Salate und Feinkostprodukte verkauft.“ Zudem sei ein „Sushi-Konzept“ geplant.

Einen weiteren Akzent will das Unternehmen bei Getränken setzen: „Wir werden beispielsweise immer 200 bis 250 Biersorten anbieten und auch ein umfassendes Sortiment bei anderen Spezialitäten und Getränken wie Wasser, aber auch Wein haben. Beim Wein soll es auch eine Fachberatung mit Verkostungen und vielleicht Sitzgelegenheiten geben“, erläutert der Geschäftsführer.

Im Eingangsbereich soll es weitere Angebote geben

Akzenta betreibt sechs Märkte

In dem Akzenta-Markt im Nahversorgungszentrum sollen rund 150 Arbeitsplätze entstehen, die sich auf 90 Vollzeitstellen summieren. Das teilte die Rewe-Tochter mit.

Insgesamt betreibt das Wuppertaler Unternehmen sechs Frischemärkte, zumeist im Wuppertaler Raum. Man wolle aber weiterwachsen, führt Akzenta-Geschäftsführer Andre Kolbinger aus: „Wir planen schon jetzt zwei weitere Standorte.“

Auch vor dem Markt, im so genannten Vorkassenbereich, soll sich einiges tun: „Da setzen wir auf Mehrwertdienste. So soll es im Eingangsbereich einen Bäcker sowie einen Blumenladen geben. Dazu ist ein eigenes Restaurant mit einem Angebot geplant, das über das einer heißen Theke hinausgeht.“ Dort könne es beispielsweise frischen Kasslerbraten mit Sauerkraut geben.

Darauf soll sich die gastronomischen Palette aber nicht beschränken: „Wir werden im Vorkassenbereich auch noch einen Feinkostanbieter haben, der Anti-Pasti und kleine warme Gerichte wie Nudeln hat.“ Zudem werde es eine Lotto-Toto-Annahmestelle mit Tabakbereich und einer offiziellen Ticketvorverkaufsstelle geben sowie einen Reinigungsservice für Kleidung.

Rewe an der Hauptstraße soll bis zur Eröffnung des Akzenta-Marktes bestehen bleiben

Das Nahversorgungszentrum in Heiligenhaus soll im Herbst 2020 eröffnen.
Das Nahversorgungszentrum in Heiligenhaus soll im Herbst 2020 eröffnen. © RKW Architektur +

Bis das Nahversorgungszentrum tatsächlich an den Start geht, wird der Rewe-Markt an der Hauptstraße (ehemals Rewe Wacket) nach Aussage Kolbingers geöffnet bleiben. Das Geschäft hatte Akzenta zum April übernommen, nachdem der bisherige Betreiber aus Altersgründen ausgeschieden sei. „Wir sind von Rewe Dortmund gebeten worden, den Markt erstmal weiterzuführen“, berichtet Kolbinger. Sonst hätte die Innenstadt ohne einen größeren Supermarkt dagestanden. „Und so können wir uns nun auch auf Heiligenhaus und die Kundschaft hier einstellen.“

Sollte sich die Eröffnung des Nahversorgungszentrums aus irgendwelchen Gründen noch verzögern, sei die Lebensmittelversorgung in der Innenstadt dennoch gewährleistet: „Wir können den Mietvertrag für den Rewe-Markt an der Hauptstraße innerhalb von zwei Monaten kündigen. Deswegen sind wir relativ flexibel und können den Markt bis zur Eröffnung des Nahversorgungszentrums geöffnet lassen.“ Und, so Kolbinger: „Wir wollen auch alle Mitarbeiter von Rewe in unserem Akzenta-Markt mit übernehmen.“