Heiligenhaus. . Beim Heiligenhauser Ordnungsamt häuften sich die Beschwerden über Parksünder am Wochenende. Auf Knöllchen-Jagd sei man jedoch nicht gewesen.
39 Knöllchen an einem Wochenende: Gut zu tun hatten die Mitarbeiter der Stadtwacht vor allem am Sonntag in der Heiligenhauser Innenstadt. Beschwert hatten sich einige Bürger über Falschparker – ein eigenes Bild vor Ort wollte sich die Stadt machen und überlegt nun, häufiger an Sonntagen zu kontrollieren.
Eigentlich, berichtet der Abteilungsleiter der Ordnungsbehörde, Andreas Koch-Maciejeski, sollte der Einsatz der Stadtwacht vor allem der Kontrolle dienen: „Es gab vermehrt Beschwerden aus der Bürgerschaft, dass das wilde Parken entlang der Hauptstraße am Wochenende vor allem im Bereich der Bäckereien zugenommen hat.“ Da seit dem 1. Januar ein neuer Mitarbeiter in der Verkehrsüberwachung tätig sei, habe man nun auch personell die Möglichkeit zu einer Kontrolle am Sonntag im Innenstadtbereich.
Weitere Kontrollen an Sonntagen könnten folgen
Dass es zu solch zahlreichen Verstößen gekommen ist, überraschte auch die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde. „Die Kontrolle sollte eigentlich zur Prävention genutzt werden, uns ging es in erster Linie darum, mit Verkehrsteilnehmern ins Gespräch zu kommen und sie dafür zu sensibilisieren, doch den Wagen auf dem Basildonplatz zu parken und zu Fuß zum Bäcker zu gehen“, so Koch-Maciejeski. Denn anders als unter der Woche, wo es schon mal zu Parkplatzengpässen im Innenstadtbereich komme, sei dies am Wochenende kein Problem.
Auch mit Unterstützung eines Bezirkspolizisten wurden dann viele Gespräche mit Verkehrsteilnehmern, sowohl samstags als auch sonntags, geführt – doch am Ende wurde nicht nur mündlich ermahnt, sondern auch schriftlich verwarnt. „39 Vergehen musste der Mitarbeiter aufnehmen“, berichtet Ordnungsamtschefin Kerstin Ringel. Hauptsächlich seien viele Falschfahrer vor Bäckereien erwischt worden, aber auch weitere Vergehen seien aufgenommen worden.
Ob das Ordnungsamt weitere Kontrollen an Sonntagen durchführen will, lässt Koch-Maciejeski noch offen: „Wenn wir den Bedarf sehen, werden wir das sicherlich im Auge behalten.“
Parken ist seit langer Zeit ein Thema
Das Parken in der Innenstadt ist schon lange ein heißes Thema, weil sich der Bau das Nahversorgungszentrums verzögert und bald am Alten Pastorat (Stadthotel, Pro Mobil) und an der Linderfeldstraße (Awo) weitere Parkflächen wegfallen.
Um diese Parkplatzverluste abzufangen, soll der provisorische Schotterparkplatz an der Kettwiger Straße/Westfalenstraße erweitert werden. Abschließend entscheiden muss hier der Rat, der Verkehrsausschuss stimmt jedoch schon einhellig zu. Nach der öffentlichen Ausschreibung könnten die Arbeiten dann voraussichtlich im Mai beginnen, teilt Tiefbauamtsleiter Michael Krahl auf Anfrage mit.
>> PARKRAUMKONZEPT IST NOCH IN ARBEIT
- Das von der Politik geforderte Parkraumkonzept für die Innenstadt ist bei der Verwaltung aufgrund der hohen Arbeitsbelastung weiterhin in Arbeit. Voraussichtlich in diesem Jahr solle aber etwas vorgestellt werden so Michael Krahl.
- Das Konzept sieht auch eine abgestufte Parkdauer vor (je innenstadtnäher, desto kürzer die Parkdauer). Hier werde man sich mit dem Stadtmarketing zusammensetzen, um einen Plan zu erstellen, so Krahl. Man müsse aber viele unterschiedliche Gruppen berücksichtigen. Für Kunden des Einzelhandels reiche meist eine halbe Stunde Parken, wer in ein Restaurant geht, brauche auch mal ein bis zwei Stunden. Und Anwohner und Beschäftigte bräuchten mehrere Stunden bzw. auch die Nacht über eine Parkmöglichkeit.