Heiligenhaus. . An der Kurt-Schumacher-Straße soll eine Einrichtung entstehen. Das hat der Rat in seiner letzten Sitzung abgenickt. Welche Projekte geplant sind.
Die Sanierung des Heljensbads, die Eröffnung der A 44, der Startschuss für den Innovationspark oder die Investition am Alten Pastorat: In diesem Jahr war es ganz schön spannend in Heiligenhaus. Wir wollen in unserer Serie „Stadtgespräch 2018“ einmal zurückblicken: Was hat die Menschen am meisten bewegt, was ist passiert und was wird nächstes Jahr kommen? Los geht es mit der Situation bei den Kindertagesstätten.
Heiligenhaus hat zu wenig Kita-Plätze: Das finden zumindest viele Eltern. 43 warteten im Oktober noch auf einen Betreuungsplatz, darunter 21 im Alter von unter drei Jahren. Das Jugendamt betont jedes Jahr bei der Platzvergabe: Wir geben unser Bestes, alle Wünsche der Eltern zu erfüllen – aber es ist schwierig. Denn nicht immer gelinge es, für wirklich jedes Kind etwas zu finden. Groß sind die Bemühungen der Stadt, weitere Kita-Plätze anbieten zu können, und nun scheint es zum Jahresende eine weitere gute Nachricht zu geben: Gebaut werden soll an der Kurt-Schumacher-Straße.
43 Kinder waren noch unversorgt
„Wir konnten in der letzten Ratssitzung noch ein erfolgreiches Projekt auf den Weg bringen“, freut sich Bürgermeister Michael Beck. Gemeint ist hier der Bereich Kurt-Schumacher-Straße, Ecke Südring. In diesem gesamten Bereich könnten rund 36 Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau errichtet werden; Das Gelände ist Teil einer Planung von mehreren Wohnbaupotenzialflächen im Stadtgebiet, die der Technische Dezernent Siegfried Peterburs bereits 2017 vorgestellt hatte.
Auf einer benachbarten Fläche zwischen Südring und Kurt-Schumacher-Straße weiter östlich wäre der Planung nach Platz für bis zu 60 Einfamilienhäuser. Die Nachfrage, so Peterburs 2017, sei sehr groß. „Es haben sich mehr als 500 Interessenten gemeldet, die sich dort einen Hausbau vorstellen könnten.“ Die Vermarktung sollte bereits zum Jahresende 2017 beginnen. Nun soll zunächst 2019 der Startschuss für die geplante Kita fallen (weitere Details siehe Infokasten). Fest steht bereits, dass die Kita dreigruppig werden soll.
Hier sollen neue Plätze entstehen
Ebenfalls geplant ist für nächstes Jahr: In Tüschen soll eine provisorische Kita zu Beginn des Jahres den Betrieb aufnehmen. Die Großtagespflegestelle Am Siepen hat im Spätsommer ihre Tore geöffnet, im nächsten Jahr soll eine weitere im Studentenwohnheim am Campus Kettwiger Straße folgen. Beschlossen wurde zudem der Bau einer Kita an der Linderfeldstraße, die von der Awo betrieben werden soll. Fünf Gruppen sollen hier entstehen; Baubeginne soll Mitte des Jahres sein.
Elf Kitas gibt es in Heiligenhaus, 857 Kinder sind derzeit in Betreuung. 100 Kinder werden zudem von Tageseltern betreut, es gibt drei Großtagespflegestellen.
Ende November endet die Anmeldefrist
Bis Ende November müssen die Anmeldungen für einen Kita-Platz von den Eltern eingereicht werden. Das Jugendamt hat 2014 mit allen Trägern von Einrichtungen ein Vergabesystem mit Priorisierung eingerichtet. Im Januar startet dann die Vergabephase; versucht wird, die Wunsch-Kita auch zu ermöglichen, doch das gelingt nicht immer. Meistens, vor allem in Härtefällen, erklärt das Jugendamt, werde jedoch eine Lösung gefunden.
Doch dass es generell zu wenig Plätze gibt und durch die neuen Wohngebiete auch mehr Familien nach Heiligenhaus kommen, ist auch der Politik und der Verwaltung sehr bewusst; Weichen wurden nun gestellt. Ob es bereits im nächsten Jahr zur Entspannung kommen wird, wird sich zeigen.
>>> BAUBEGINN BEREITS NÄCHSTES JAHR
Der Investor für das neue Kita-Projekt an der Kurt-Schumacher-Straße will zeitnah mit dem Bau beginnen, sagt Thomas Langmesser, Dezernent für Jugend, Soziales und Kultur bei der Stadt Heiligenhaus.
Mit einem Baubeginn wird noch im ersten Halbjahr 2019 gerechnet. Die Stadt Heiligenhaus wird gemeinsam mit dem Investor im nächsten Jahr noch eine genauere Planung für das Projekt vorstellen.