Heiligenhaus. . Am Siepen hat eine Großtagespflege eröffnet. In Tüschen soll nächstes Jahr eine Kita folgen. 43 Kinder in der Stadt haben derzeit keinen Platz.

Derzeit warten in Heiligenhaus 43 Kinder auf einen Betreuungsplatz – davon sind 21 Unter-Dreijährige (U3) unversorgt, im Ü3-Bereich sind es 22. Doch es gibt gute Kunde: Vor Kurzem eröffnete die Großtagespflegestelle „Die Grashüpfer“ Am Siepen ihre Tore und bietet dort neun Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige an. Und: Möglichst schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres soll in Tüschen eine neue, noch provisorische Kita den Betrieb aufnehmen. Diese soll aber in zwei Jahren dauerhaft in den Osten der Stadt umziehen, sagt Thomas Langmesser, Leiter des neuen Geschäftsbereiches Soziales, Jugend und Kultur bei der Stadt.

Bei der Großtagespflegestelle „Die Grashüpfer“, Träger ist der SKFM Velbert/Heiligenhaus, handelt es sich bereits um die dritte Einrichtung dieser Art in der Stadt (eine befindet sich im Club, die andere ist an der Hauptstraße) – im kommenden Jahr soll auch noch die vierte Großtagespflege im Studentenwohnheim am Campus der Hochschule Bochum folgen. Thomas Langmesser freut sich über das neue Angebot am Siepen: „Es befindet sich in einer Wohnung im Erdgeschoss und hat ein schönes, kleines Außengelände.“

70 Quadratmeter Platz

Auch Willi Knust vom SKFM Velbert/Heiligenhaus ist begeistert von der neuen Großtagespflege: „Besonders schön ist außerdem, dass sie in einer Wohngegend liegt“, so der SKFM-Geschäftsführer. Auf 70 Quadratmetern in drei Räumen sowie in dem Garten sei auch genug Platz zum Spielen, Toben oder auch zum Ausruhen.

Derzeit werden vier U3-Kinder dort von zwei Tagesmüttern in Teilzeit sowie von einer Springerkraft betreut – ab November kommen drei weitere Kleine hinzu und zum neuen Jahr noch zwei. Alles laufe harmonisch, meint Tagesmutter Lilianne von der Schlippen: „Auch die Nachbarn sind sehr nett.“

Das wiederum stößt auf Wohlgefallen bei Thomas Langmesser von der Stadt. Er freut sich zudem darauf, dass es im kommenden zur dringend benötigten Entlastung im Kita-Bereich im Osten der Stadt kommen wird. „Die neue Kita zieht zunächst in eine städtische Liegenschaft in Tüschen ein, bis ihre endgültige Bleibe im Osten hergerichtet ist“, sagt er. Der dann endgültige Standort werde auch neu gebaut, noch will Langmesser aber nicht den Namen des neuen Trägers beziehungsweise des Investors der Kita bekannt geben.

Situation soll sich entspannen

Der große Vorteil bei dem Provisorium sei, dass dieses in die Räume der ehemaligen heilpädagogischen Kita an der Tüschener Straße ziehen werde und diese nun nur noch renoviert werden müssten. Langmesser: „Da brauchen wir nichts zu errichten, so dass wir planen, schon im ersten Halbjahr 2019 mit zwei Gruppen mit rund 40 Plätzen insgesamt an den Start zu gehen.“ In der dauerhaften Bleibe könnten dann drei Gruppen mit dann insgesamt 60 Kindern unterkommen. Dies werde die Situation sehr entspannen.

>>> ZAHL DER TAGESELTERN IN HEILIGENHAUS STARK GESTIEGEN

  • In Heiligenhaus gibt es derzeit elf Kitas mit insgesamt 857 Kindern: Diese teilen sich wie folgt auf: 157 Unter-Dreijährige (U3) und 800 Über-Dreijährige (Ü3). Hinzu kommen die drei Großtagespflegestellen mit je neun U3-Kindern. Von Tageseltern werden rund 100 Kinder betreut – 2011 seien es gerade mal 40 gewesen, so Thomas Langmesser, Leiter des neuen Geschäftsbereiches Soziales, Jugend und Kultur.
  • Wer als Tagesmutter oder Tagesvater arbeiten möchten, kann sich vom SKFM in einem einjährigen Kurs ausbilden lassen. Und: Bereits während dieser Zertifizierung könnten angehenden Tageseltern bereits ihre Tätigkeit ausüben, erläutert Langmesser. Infos bei Kirsten Sme vom SKFM unter 02051/2889337.