Heiligenhaus. . Die CDU und FDP in Heiligenhaus fordern Querungshilfe an der Rheinlandstraße. Das hatten die Grünen aber lange zuvor schon getan – ohne Erfolg.

Mit Verärgerung haben die Grünen auf den Vorstoß von CDU und FDP reagiert, wonach nun doch ein Zebrastreifen an der Rheinlandstraße auf Höhe der Ludgeruskirche kommen soll. Denn genau das hatten die Grünen schon in der Sitzung des Verkehrsausschusses Ende August gefordert. Ihr Antrag wurde damals aber abgeschmettert – mit den Stimmen von CDU und FDP.

Antrag der Grünen werde nun instrumentalisiert

Bitter stößt den Grünen auf, dass ihr Ansinnen jetzt von anderen Parteien „instrumentalisiert“ werde. „Das ist frustrierend“, sagt Grünen-Ratsmitglied Lothar Nuthmann. Man habe den Eindruck, dass Anträge der Grünen grundsätzlich von der CDU abgelehnt würden. Im Verkehrsausschuss hatten die Grünen zunächst vergeblich die Sanierung der defekten – und nun abgebauten – Ampel an der Ludgeruskirche gefordert. Für die Sicherheit der Kinder der zwei benachbarten Kitas sowie der Suitbertus-Schule müsse dann zumindest ein Zebrastreifen her, hieß es damals seitens der Grünen.

Beate-Marion Hoffmann (links), Anja Winterscheidt und Lothar Nuthmann von den Grünen.
Beate-Marion Hoffmann (links), Anja Winterscheidt und Lothar Nuthmann von den Grünen. © csh

Ihre Kehrtwende begründen CDU und FDP, dass sich die Situation an der Rheinlandstraße gefährlicher als zunächst gedacht gestalte. Anja Winterscheidt (Grüne) merkt an: „Das ist aber erst nach Protesten von Eltern passiert. Da haben die Fraktionen gemerkt, dass sie die falsche Entscheidung getroffen haben.“

Eine Ampel wäre bereits für 30.000 Euro zu haben

Auf Unmut stößt bei der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Beate-Marion Hoffmann auch, dass der Zebrastreifen durch eine verkehrstechnische Maßnahme des Bürgermeisters Michael Beck (CDU) angeordnet werden soll. „Da wird der Antrag von Parteikollegen natürlich viel wohlwollender geprüft.“

Nach wie vor sind die Grünen aber für eine neue Ampel an der Rheinlandstraße. Die koste auch nicht, wie von CDU-Stadtverbandschef Frank Jakobs beziffert, „mehrere Hunderttausend Euro.“ Vielmehr sei sie für 30.000 Euro zu haben, wie aus Zahlen des Verkehrsausschusses (6.11.) hervorgehe. Zudem könnten Zuschüsse von bis zu 70 Prozent beantragt werden.

Eine Sondersitzung des Verkehrssausschusses soll her

Die Grünen unterstützen auch eine Unterschriftenaktion für eine Ampel, dafür hatte sich Silvia Kuna an die Fraktion gewandt. Bisher seien 200 Unterschriften gesammelt worden – nach Absprache mit Silvia Kuna wolle man das Thema in einer von den Grünen geforderten Sondersitzung des Verkehrsausschusses im Dezember auf die Tagesordnung setzen.