Heiligenhaus. . Bei der Sitzung des Verkehrsausschusses wurde viel über die neue Laufstrecke der Suitbertus-Schüler diskutiert. Maßnahmen wurden beschlossen.

Nachdem die Suitbertus-Grundschule zum Sportfeld gezogen ist, müssen die Schüler nun buchstäblich neue Wege gehen – unter anderem führt ihre Strecke über den Panoramaradweg. Doch wie können die Kinder so gefahrlos wie möglich zur Schule gelangen und wie muss der Weg gesichert werden? Das war am Donnerstagsabend das Hauptthema bei der Sitzung des Verkehrsausschusses der Stadt.

Tenor: Panoramaradweg ist auch für Kinder sicher

So war im Vorfeld die Sorge laut geworden, dass es auf dem Panoramaradweg zu gefährlichen Begegnungen zwischen Fahrradfahrern und Schülern kommen könnte. Zudem waren Schilder gefordert worden, die auf den neuen Schulweg hinweisen. Auch kamen Fragen nach einem Winterdienst sowie einer ausreichenden Beleuchtung auf. Demzufolge befassten sich Anträge der CDU und der SPD mit diesen Sicherheitsaspekten.

Allgemeiner Tenor war aber, dass der Panoramaradweg ein sicherer Schulweg sei. Für diese Einschätzung sorgte auch Bezirkspolizist Andreas Piorek, der den Weg nach Ende der Sommerferien beobachtet hatte: „Gerade in der Zeit gegen halb acht vor Schulbeginn sowie mittags nach Schulschluss ist der Radverkehr signifikant geringer als zu anderen Zeiten“, berichtete er. Auch sei es nicht zu kritischen Situationen zwischen Kindern und Fahrradfahrern gekommen.

Polizei kritisiert den Bringverkehr von Eltern

Als Problem sah Piorek dagegen den „Drängelverkehr“ an, wenn Eltern ihre Kinder mit dem Auto am Schultor absetzten: „Die Straße Am Sportfeld ist eine Sackgasse, doch Eltern fahren bis zur Schule vor und müssen dann wenden.“ Das Resultat sei dichter Verkehr – was zur Gefahr werden könnte, da Kinder, die zur Schule liefen, die Fahrbahn der Straße nutzten. Pioreks Empfehlung: „Eltern sollten im näheren Bereich der Schule halten und ihre Kinder herauslassen“ – ohne in eine der Stichstraßen hineinzufahren.

Auch die Schaffung von mehr Parkraum am Rotdornweg war ein Themenpunkt bei der Sitzung des Verkehrsausschusses.
Auch die Schaffung von mehr Parkraum am Rotdornweg war ein Themenpunkt bei der Sitzung des Verkehrsausschusses. © Katrin Schmidt

Einstimmig angenommen wurde dann ein gemeinsamer Antrag von SPD und CDU: Dabei wird die Verwaltung unter anderem beauftragt, dauerhaft Hinweisschilder mit Schulkindfotos auf dem Panoramaradweg zu installieren, ein weiteres Hinweisbanner an der Brücke an der Gohrstraße anzubringen (an der Brücke Talburgstraße hängt bereits ein Transparent), eine Beleuchtung auf dem Panoramaradweg sicherzustellen sowie zu prüfen, ob ein Winterdienst zumindest auf dem von Schülern frequentierten Stück des Panoramaradwegs eingerichtet werden kann.

Grubenstraße steht als Schulwegstraße in der Kritik

Kritik am Schulwegeplan gab es aber von den Grünen: „Es ist unverständlich, warum etwa die Grubenstraße und nicht der Panoramaradweg in diesem Bereich als Schulweg ausgewiesen wird“, sagte Beate-Marion Hoffmann. Die Grubenstraße sei nicht gut beleuchtet und habe keinen Winterdienst.

Dem schloss sich Ulf Kruse (CDU) an, der zudem auf den Schwerlastverkehr dort hinwies. Dazu Michael Krahl, Fachbereichsleiter Straßenbau: „Die Grubenstraße ist durchgängig, die Kinder müssen keine Straße queren.“ Der Schulwegeplan werde von Schulen und Polizei ausgearbeitet.

Einheitlich Tempo 30 auf der Rheinlandstraße

Auf der Sitzung des Verkehrsausschusses standen noch weitere Themen an: So wurde unter anderem beschlossen, die Rheinlandstraße sowie die abgehenden Stichstraßen dort einheitlich als Tempo-30-Zone auszuweisen, die marode Ampel vor dem Discounter ausgeschaltet zu lassen sowie drei Parkplätze an der Rheinland-/Nordstraße Richtung Innenstadt zu besseren Sicht auf die Fußgänger-Querung zu streichen. Eine Gegenstimme kam von den Grünen, die statt der Ampel vergeblich einen Zebrastreifen gefordert hatten: „Da wird wieder dem Auto der Vorzug gegeben“, monierte Beate-Marion Hoffmann.

Am Rotdornweg soll mehr Parkraum geschaffen werden

Einstimmig angenommen wurde dagegen ein Antrag der CDU zur Schaffung von mehr Parkraum in der Migua. Dabei sollen Parkflächen am Rotdornweg im Bereich der Hausnummern 12-24 neu markiert werden, so dass die Abstände gleichmäßiger und besser ersichtlich werden und auch Rettungswege besser frei bleiben. Zudem wurde auf Antrag der SPD einstimmig beschlossen, acht Sitzbänke auf dem Panoramradweg aufzustellen. Dazu hatte Stefan Okon (WAHL) angeregt, neben den Bänken Mülleimer zu installieren – der Ausschuss folgte diesem Antrag.

>>>REKORD BEIM STADTRADELN

  • Ein Rekordergebnis gab es beim „Stadtradeln 2018“ für die Stadt Heiligenhaus: Wie Michael Krahl (Fachbereichsleiter Tiefbauamt der Stadt Heiligenhaus) dem Verkehrsausschuss am Donnerstagsabend berichtete, legten die Teilnehmer vom 19. Mai bis 8. Juni zusammen 28 548 Kilometer im Sattel zurück.
  • Insgesamt beteiligten sich 103 Radler (darunter neun Mitglieder des Kommunalparlaments) in zehn Teams an der Umweltaktion. Dabei wurden vier Tonnen Kohlendioxid eingespart.
  • Im Kreis Mettmann hatte Heiligenhaus unter den Kommunalpolitikern sogar die Nase ganz weit vorn: Die Parlamentarier traten im Schnitt 22 Kilometer in die Pedale (in Abhängigkeit zur Beteiligungsquote) und lagen damit an der Spitze. Auch bei den Firmenteams gab es einen Erfolg: Die Mitarbeiter des Unternehmens WSS strampelten 5057 Kilometern und erreichten so den zweiten Platz in dieser Kategorie.
  • Und in dem Bereich „Vereine und Verbände“ war der Niederbergische Fahrrad-Club Heiligenhaus (NFCH) sehr fleißig und kam kreisweit mit 6021 Kilometern auf den dritten Platz. Heiligenhaus als Kommune belegte im Verhältnis zu Einwohnern den siebten Rang. Weitere Infos: www.stadtradeln.de