Heiligenhaus. . Kristian Slyczuk ist der neue Hauptamtliche im Freizeit- und Kulturzentrum. Der Sozialpädagoge hat schon einige Ideen für interessante Angebote.

Viele Heiligenhauser kennen den neuen Hauptamtlichen des Clubs bereits, seinen Nachnamen muss er trotzdem bei jedem Kennenlernen buchstabieren. „Der Name kommt aus der Ukraine, wurde aber etwas eingedeutscht“, sagt Kristian Slyczuk. Aber nicht nur deshalb lässt er sich im Zentrum für Freizeit und Kultur an der Hülsbecker Straße lieber nur Kristian nennen; seit Februar ist der 37-Jährige vor allem zuständig für die Teenager-Angebote, und er müsse sich dabei nicht siezen lassen.

„Mir macht hier gerade alles Spaß“, sagt Slyczuk. „Ich freue mich sehr, hier zu sein und lerne das Haus kennen. Alles ist super organisiert.“ Dass er vor allem mit Jugendlichen in der Pubertät zu tun haben wird, schreckt den Erzieher und Sozialpädagogen nicht. „Ich arbeite seit gut 15 Jahren mit verhaltensauffälligen und schwererziehbaren Kindern und Jugendlichen.“ Für seine neuen Aufgaben fühle er sich gut gewappnet. „Ich bin nicht konfliktscheu, habe aber immer einen guten Draht zu den Jugendlichen gefunden.“

„Ich bin immer offen für Ideen“

Den will er auch mit hiesigen Teenagern haben und rät, das Gespräch mit ihm zu suchen: „Ich bin immer offen für Ideen und will wissen, wo ihre Interessen sind.“ Denn er weiß: Wenn die Initiative für Angebote von Kindern und Jugendlichen selbst ausgehe, würden sie besonders gut angenommen.

Dass die neue Arbeit anders ist als zuvor mit Heimkindern, minderjährigen Flüchtlingen oder Behinderten, ist ihm klar. Doch Sly­czuk möchte, dass die Clubbesucher auch von seinem Schwerpunkt profitieren: Der Düsseldorfer ist auch Erlebnispädagoge und hat schon Pläne für Schnitzeljagden und für ein Biwak im Wald.

Beeindruckendes Ehrenamt

Besonders beeindruckt hätten ihn jedoch die vielen Helfer. „Das Ehrenamt läuft hier sehr professionell.“ Für sein erstes großes Projekt wird er zweifelsohne ein engagiertes Team brauchen, denn er organisiert die Stadtranderholung während der Sommerferien.

Einrichtungsleiterin Edelgard Eichberg sieht die Stadtranderholung bei Kristian Slyczuk in guten Händen, trotz kurzer Vorbereitungszeit. „Man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden. Segeln ist immer ein Highlight, günstiger als bei uns können Kinder nicht segeln.“ Das werde es erneut geben.

Nachfolger von Thomas Dichiser

Durch den neuen Kollegen, könne der Club jetzt wieder richtig mit Leben gefüllt werden, sagt Eichberg. Denn Slyczuk tritt die Nachfolge von Thomas Dichiser an, dessen Stelle seit Sommer vakant war – weswegen einige Angebote zuletzt zurückgefahren werden mussten. Allerdings werde das Club-Team in einem Monat wieder unterbesetzt sein. Dann geht Mitarbeiterin Jasmin Reimann in den Mutterschutz. Ob sie in der Elternzeit vertreten wird, stehe noch nicht fest. Eichberg werde daher verstärkt in der Kinderbetreuung arbeiten und Slyczuk das Filmcafé übernehmen, und er möchte zusätzlich ein Jugendfilmcafé einführen.

Ein Anliegen ist ihm zudem, Medienkompetenz zu vermitteln. Auch wie man mit neuen Medien umgeht, will er Jugendlichen beibringen, etwa, wie sie ein Youtube-Video drehen. „Meine Interessen sind aber breit gefächert“, sagt Kristian Slyczuk, der zwar eine lockige Metal-Matte trägt, doch auch sehr gerne Hiphop hört.

„Der Club wertet die Stadt auf“

Zunächst will er aber die ihm noch fremde Stadt kennenlernen. Vom Club jedoch sei er sofort beeindruckt gewesen: „Der Club wertet die Stadt auf. Ich wäre froh, wenn ich so was in meinem Stadtteil hätte.“

Das Beste an seinem neuen Job, findet er, seien aber die Heiligenhauser: „Ich habe hier noch keinen einzigen unsympathischen Menschen getroffen.“ Bald werden Kristian Slyczuk sicher noch viel mehr Heljenser kennen – und natürlich seinen ursprünglich ukrainischen Nachnamen.

>>> Der Förderverein hat seinen Vorstand neu gewählt

  • Der Club-Förderverein hat Volker Ebel auf der Jahreshauptversammlung als Vorsitzenden wiedergewählt, ebenso seine Stellvertreterin Ellen Heppner. Elke Schlenther-Ermels ist neue Kassiererin, sie folgt Birgit Nink, die nicht mehr kandidierte. Protokollführerin ist Heike Schnitzler, Beisitzer sind Anja Burg, Stephanie Dellit und Markus van Dyk.
  • „Es steht viel an, aber ich freue mich auf ein weiteres arbeitsreiches Jahr“, ließ Volker Ebel die Mitglieder wissen. So wird sich der Förderverein wieder an vielen Festen und Veranstaltungen in Heiligenhaus beteiligen und zudem weiter Träger der Großtagespflege im Club sein, dies hatte er im vergangenen Oktober übernommen.