. Vor ein paar Monaten kündigte die private Betreiberin einer Großtagespflegestelle an, den Betrieb einzustellen. Ersatz fand die Stadt im Club.
Als vor ein paar Monaten die private Betreiberin einer Großtagespflegestelle zur Betreuung von Unter-Dreijährigen (U 3) im Club ankündigte, den Betrieb einzustellen, da musste die Stadt schnell für Ersatz sorgen. Was lag da Näheres auf der Hand, als einfach den Förderverein des Clubs zu fragen, ob er als Träger einspringen könnte? Und siehe da, es klappte: Für neun Kinder unter drei Jahren ist die Betreuung im Club an der Hülsbecker Straße also weiter gesichert.
Die neue Einrichtung heißt passenderweise Club-Zwerge
Die Einrichtung hat auch einen griffigen Namen und heißt, passenderweise ‘Club-Zwerge’. Betreut werden die Kleinen von drei ausgebildeten Tagesmüttern. Es gibt einen Aufenthalts- und einen Kombiraum, in dem die Kinder auch schlafen können. Dazu kommen eine Küche und Sanitärräume, das Außengelände des Clubs kann mitbenutzt werden.
Derzeit sind fünf Kinder in der Großtagespflege, doch: „Alle neun Plätze sind so weit schon vergeben“, sagte der Vorsitzende des Club-Fördervereins, Volker Ebel. Mehr Plätze können auch nicht angeboten werden, da sonst eine formelle Betriebserlaubnis vom Landesjugendamt erforderlich ist.
Es werden auch noch neue Plätze noch gesucht
Wie wichtig solche Großtagesstellen im Betreuungskonzept der Stadt sind, erläuterte der kommissarische Bürgermeister und Schuldezernent Michael Beck: „Wir haben einen großen Betreuungsbedarf und konnten bislang auch jedem Kind einen Platz zur Verfügung stellen.“ Beck betonte in dem Zusammenhang auch das Wort ‘Verlässlichkeit’: „Die Eltern müssen uns vertrauen können, dass es mit der Betreuung der Kinder läuft.“ Daher sei er glücklich darüber, dass der Verein so schnell in die Bresche gesprungen sei, nachdem die private Großtagespflegestelle nach acht Jahren geschlossen wurde.
Auch Jugendamtsleiter Thomas Langmesser hob die Wichtigkeit solcher U-3-Einrichtungen hervor, die mit den Kitas mit U-3-Plätzen und privaten U 3-Tageseltern eine Säule im Betreuungskonzept darstellen. „Derzeit gibt es zwei Großtagespflegestellen in der Stadt, einmal hier im Club und die ‘Kleinen Strolche’ vom SKFM an der Hauptstraße.“ Doch es herrsche insbesondere im Osten der Stadt Mangel an geeigneten Plätzen. „Wir suchen immer noch dringend Räume für eine Großtagespflege in Hetterscheidt“, berichtete er. Immerhin komme aber zum nächsten Kindergartenjahr eine weitere Großtagespflege in das dann neu gebauten Studentenwohnheim.
Stadt ermittelt zuerst den genauen Stundenbedarf
Wenn Eltern einen U3-Betreuungsplatz suchen, schaut sich das Jugendamt zunächst den Stundenbedarf an und schlägt dann einen Betreuungsplatz vor. Die Eltern können auch selbst entscheiden, ob sie ihr Kind zu privaten Tageseltern nach Hause geben.
Wer sich gerne die Großtagespflegestellen, etwa im Club, anschauen möchte, kann dafür einen Termin beim Jugendamt vereinbaren (Telefonnummer: 02056/58 66 464). Dann kann man auch das Konzept kennenlernen. Bei den Club-Zwergen etwa könnten die Pflegepersonen den Betreuungsalltag der Kinder ganz individuell strukturieren, wie Volker Ebel vom Förderverein erklärte.
>>STADT SUCHT RÄUME IN HETTERSCHEIDT
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Die Stadt sucht weiterhin nach geeigneten Räumen für eine U 3-Großtagespflegegruppe in Hetterscheidt. In Frage komme eine ebenerdige, ausreichend große Wohnung. Es müssten etwa Ruheräume und ein in unmittelbarer Nähe befindliches Außengelände vorhanden sein.
- Wer passende Räume anbieten kann, soll sich bei Jugendamtsleiter Thomas Langmesser, Telefonnummer 02056/13273, melden.