Heiligenhaus. . Die ‘Rock Me’-Reihe mit Partys und Konzerten in Heiligenhaus hat die Sommerpause beendet. DJs legen am Freitag wieder im Club auf. Eintritt frei.

  • René Linne vom Club, organisiert mit seinem Team die ‘Rock Me’-Reihe mit Partys und Konzerten
  • Mit einer Party am kommenden Freitag beendet er um 20 Uhr die Sommerpause. Eintritt ist frei
  • Für Konzerte im nächsten Jahr sucht der Veranstalter noch Bands, die Metal, Punk oder Rock spielen

René Linne mag brachiale Metalsongs mit knüppelharten Gitarrensoli. In Heiligenhausen ist er längst nicht der Einzige. Daher organisiert er mit Gleichgesinnten im Club die ‘Rock Me’-Reihe mit Partys und Konzerten. „Unsere Motivation ist es, die Musik der Leute zu spielen, die lange den Club besucht haben, aber inzwischen zu alt für eine Jugenddisko sind“, sagt der 37-Jährige.

Knüppelharte Gitarrensoli und Metalmähnen, die dazu peitschen: Das Team um René Linne bieten nicht nur DJs, sondern auch Bands die Möglichkeit im Club aufzutreten und die Stimmung mit rockigen Songs zum Kochen zu bringen.
Knüppelharte Gitarrensoli und Metalmähnen, die dazu peitschen: Das Team um René Linne bieten nicht nur DJs, sondern auch Bands die Möglichkeit im Club aufzutreten und die Stimmung mit rockigen Songs zum Kochen zu bringen. © Stefan Arend / Archiv

Zwar habe es für die Altersgruppe Ü30 früher auch Mainstream-Partys an der Hülsbecker Straße gegeben, doch die hätten nicht mehr gezogen. Früher haben auch Jazz und Hiphop stattgefunden, jetzt sollen regelmäßig Rock und Heavy Metal die Stimmung zum Kochen bringen. „Es ist ein Versuchballon, aber wir haben einen harten Kern und hatten schon mehr als 60 Leute bei unseren Partys und wir haben sogar noch mehr Potenzial.“ Rock Me soll grundsätzlich eine Alternative zur Chartsmusik sein.

Die letzte Party im Juli war allerdings trotz freiem Eintritt nicht gut besucht. Gerade mal zwei Dutzend Heiligenhauser sind vorbeigekommen. Doch an der Musik lag es nicht, weiß Linne. Denn die drei DJs an dem Abend haben sich mächtig ins Zeug gelegt und etwa beliebte Klassiker wie Blind Guardian, Led Zeppelin und auch Nirvana aufgelegt. „An dem Tag war ja auch das Weinfest und Bochum Total.“

Ab sofort wird jeden ersten Freitag im Monat gerockt

Ohnehin seien schöne Sommertage wie damals im Juli für die Rockdisko immer schlecht, sagt Club-Leiterin Edelgard Eichberg und ergänzt: „Grillwetter merken wir extrem. Dann kommen immer weniger Besucher.“ Doch jetzt ist die Sommerpause vorbei und René Linne startet am Freitagabend um 20 Uhr wieder seine Rockparty – und danach jeden ersten Freitag im Monat.

Er und das Veranstaltungsteam hoffen natürlich auf viele Gäste, aber Eichberg macht keinen Erfolgsdruck. Dass man bei einem festen Termin auch mal schlechte Tage erwischt, sei schließlich einkalkuliert und „wir sind kein kommerzieller Betrieb und müssen nicht von den Einnahmen überleben.“

Partyreihe soll sich etablieren

Das Besondere sei aber, so die Chefin, dass etwaige Überschüsse genutzt werden, um andere Club-Projekte, etwa Kindertheater, zu bezahlen: „Wenn die Großen viel trinken, ist das gut für die Kleinen.“ So könnte es auch an diesem Freitag sein, allerdings tragen sich die Rockpartys noch nicht selbst. „Das ist aber unser Ziel“, sagt Linne. „Wenn mehr Gäste kommen, steigert das natürlich unsere Motivation.“ Doch die sei derzeit sehr hoch, weil es sonst keinen Ort mehr in Heiligenhaus gebe, wo man zu Rockmusik tanzen könne. „Wir haben einen langen Atem, aber wir hoffen natürlich, dass wir den Puls der Leute treffen.“

Denn es gebe zwar einige Metalheads und Punker in Heiligenhaus, aber keine ausgewachsene Szene. „Es ist aber mein Wunsch, dass sich die Party und die Konzerte hier etablieren.“ Zumal der Club und die Ehrenamtlichen, die die ‘Rock Me’-Reihe organisieren, am Jahresende eine Bilanz ziehen und entscheiden, ob und wie es 2018 weitergehen wird. Aber René Linne wagt vorab eine Prognose: „Wir halten an der Party und an den Konzerten fest.“ Letztere konkurrieren um Termine mit anderen Musikrichtungen und Kabarett und steigen daher nicht regelmäßig.

Headbangen und Pogo sind erwünscht

Doch demnächst treten Backfired Hate und Damage Done auf (13. Oktober) sowie Smokebox, Eta Lux und Monarchy in the Ukraine (27. Oktober), außerdem Ashby und Aedon (11. November) sowie Blackeyed Blonde und El Postre (25. November). „Es ist zwar völlig unwahrscheinlich, aber wenn ich mir Bands wünschen dürfte, würde ich gerne System of a Down in den Club holen oder die Foo Fighters“, sagt René Linne. Auch Kreator, Blind Guardian oder Motorjesus wären Wunschkandidaten für ein brachiales Konzert in Heiligenhaus, vielleicht sogar für eins, das nur über Mundpropaganda bekannt wird.

An diesem Freitag, 1. September, gibt’s im Club allerdings erstmal von Metalplatten was auf die Ohren. Mehrere DJs werden eine Chance bekommen, die Besucher zum Tanzen zu bringen – Headbangen und Pogo sind ausdrücklich erwünscht. Es werden viele Geschmäcker bedient, und die Musikrichtungen gehen fleißig durcheinander. „Wir knüppeln natürlich nicht den ganzen Abend übelsten Black Metal. Es wird diesmal eine krasse Mischung aus Kreator und Jamiroquai.“

>>> Die nächste Sause steigt am Freitag

Am Freitag, 1. September, steigt die erste „Rock Me“-Party nach der Sommerpause im Club. Los geht es um 20 Uhr an der Hülsbecker Straße 16.

Diese Partys finden an jedem ersten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist stets frei, Snacks und Getränke gibt’s zum kleinen Preis.

Der Club sucht fürs kommende Jahr weiterhin Bands, die Rock, Metal oder Punk spielen und gerne auftreten wollen. Weitere Informationen unter 02056/ 6483, per Email an booking@­derclubheiligenhaus.de