Heiligenhaus. . Der Landesverband des THW verlässt das Gelände an der Talburgstraße und geht nach Hilden. Stadt hat weiterhin Interesse an der Fläche.
Ruhig geworden ist es um das alte Bundeswehrgelände an der Talburgstraße. Auf dem rund 14 Hektar großen Areal sollte im Jahr 2016 eine Flüchtlingsunterkunft aus Leichtbauhallen errichtet werden. Diese Pläne zerschlugen sich aber, als der Zustrom von Migranten nach Deutschland abnahm. Auf dem kleineren Teil des Geländes an der Talburgstraße ist derzeit noch der Landesverband des Technischen Hilfswerks (THW) mit seinem Logistikzentrum untergebracht. Doch ein Ende ist bereits in Sicht: „Wir werden mit unseren rund 50 Mitarbeitern nach Hilden umziehen“, sagt Hans Ingo Schliwienski, Landesbeauftragter das THW.
Weil das Technische Hilfswerk viele Räume an der Talburgstraße wegen Baumängeln nicht mehr angemessen nutzen kann, hatte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), der das Gelände gehört, in einem langwierigen Verfahren einen Neubau oder einen Umzug an einen alternativen Standort geprüft. Die Wahl fiel seitens des zuständige Bundesinnenministeriums schließlich auf den Standort Hilden, sagt Schliwienski. „Dort wird eine bestehende Immobilie umgebaut und angemietet, die ungefähr gleich viel Platz wie in Heiligenhaus bietet.“ Bis das Technische Hilfswerk umzieht (der Ortsverband an der Industriestraße ist hiervon nicht betroffen), dürfte es nach Einschätzung Schliwienski aber noch mindestens zwei Jahre dauern.
Der THW-Landesbeauftragte sieht den Weggang aus Heiligenhaus mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Wir fühlen uns in Heiligenhaus wohl, aber die Bausubstanz gibt es einfach nicht mehr her.“
Schon länger keine Gespräche mehr
Mit dem Weggang des Technischen Hilfswerks würde dann die gesamte ehemalige Bundeswehrfläche brach fallen. Die Stadt Heiligenhaus hatte bereits im Jahr 2016 nach dem Aus für die Flüchtlingsunterkunft Interesse an der Fläche angemeldet. Der damalige Bürgermeister Jan Heinisch hielt dort Wohn- und Gewerbeflächen für sinnvoll. Damals hatte man sich mit der Bima aber nicht über den Kaufpreis einigen können.
Auch Amtsnachfolger Michael Beck bestätigt das Interesse der Stadt Heiligenhaus. „Es handelt sich um eine große und interessante Fläche, die man in einer Weise nutzen könnte, die in die Umgebung passt, beispielsweise für Wohnen.“ Mit der Bima habe man aber nun schon länger nicht mehr gesprochen, sagt Beck.
Keine weiteren Kaufinteressenten
Diese ist jedoch weiterhin grundsätzlich zu einem Direktverkauf an die Stadt Heiligenhaus bereit, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. „Für diesen Fall werden wir zeitgerecht Verhandlungen mit der Stadt aufnehmen, um diese möglichst bis zu einem Umzug des THW abzuschließen. Die Veräußerung der Liegenschaften erfolgt zum Verkehrswert.“ Anfragen weiterer Kaufinteressenten lägen derzeit nicht vor.
Es bleibt also abzuwarten, ob und wann wieder Bewegung in die Angelegenheit kommt.
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