Heiligenhaus. . Die Turnhalle am Sportfeld in Heiligenhaus wird für 25 000 Euro hergerichtet. Neuer Prallschutz und aufgehübschte Sanitäranlagen kommen.

  • Die Sporthalle der früheren International School steht den Vereinen bald wieder zur Verfügung
  • Nach dem Aus für die Landesnotunterkunft wird das Gebäude seit Jahresanfang hergerichtet
  • Voraussichtlich ab Mai kann vor allem die SSVg wieder auf ihre Stammhalle zurückgreifen

Gute Nachrichten für den Sport in Heiligenhaus: Die Vereine können die Turnhalle an der ehemaligen International School am Sportfeld ab Mai wieder nutzen. Nach dem Ende der Landesnotunterkunft für Flüchtlinge wird die Halle seit Anfang des Jahres wieder hergerichtet. „Die Arbeiten laufen gut und werden voraussichtlich gegen Ende der Osterferien abgeschlossen sein“, kündigt der Erste Beigeordnete Michael Beck an.

Seit Oktober 2015 stand die Turnhalle den Sportvereinen – allen voran der SSVg – nicht mehr zur Verfügung. Damals wurde auf dem Gelände der International School auf Wunsch der Bezirksregierung eine Landesnotunterkunft eingerichtet. Im Oktober 2016 wurde sie geschlossen. In der Turnhalle selbst waren zwar nie Menschen untergebracht, aus Brandschutzgründen musste aber unter anderem der alte Prallschutz entfernt werden.

Einmal alles richtig machen

Der ist inzwischen erneuert worden. In Rot sind nun die Pfosten der beiden Tore auf Filzhintergrund markiert. Auch die Tore zu den Geräteräumen an der Seite sind ganz neu. Derzeit laufen seitens des Immobilienservice noch einige kleinere Arbeiten im Sanitärbereich. Unter anderem gibt es einen neuen Anstrich und weitere Neuerungen. „Im April dann wird noch ein Notausgang durch die Wand gebrochen“, kündigt Michael Beck an. Anfang April soll dann noch eine Grundreinigung des Hallenbodens erfolgen.

Beck: „Wir machen hier nicht nur das Nötigste, sondern jetzt alles einmal richtig, damit wir nicht bald wieder ran müssen.“ Rund 25 000 Euro kostet die Wiederherrichtung der Turnhalle. Circa ein Fünftel davon habe das Land NRW nach Absprache mit der Stadt Heiligenhaus übernommen, so Beck.

Schwierige Zeiten überstanden

Die SSVg freut sich darüber, dass es an alter Wirkungsstätte bald wieder losgeht. Rund eineinhalb Jahre musste der Verein auf seine Stammhalle verzichten und auf andere Quartiere ausweichen – beispielsweise das Umweltbildungszentrum oder die Karl-Heinz-Klein-Halle. Das sei nicht einfach gewesen, der Verein habe rund 50 Mitglieder verloren, weil Angebote entfielen oder Teilnehmer die Stätten kaum noch erreichen konnten, sagt Heinz Dedenbach, Erster Vorsitzender der SSVg. „Nun sind wir aber froh, dass wir wieder zurück können. Die Planungen laufen schon.“

Bernhard Grote vom Stadtsportverband lobt die Zusammenarbeit mit der Verwaltung. „Das Aufgeben der Halle wurde zwar kontrovers diskutiert. Aber wir haben kein Porzellan zerschlagen und das Ganze gut über die Bühne gebracht.“ Zufrieden zeigt sich auch Michael Beck. Denn nicht nur die Vereine sollen künftig von der Halle profitieren. Zum Schuljahr 2018/19 soll die Suitbertus-Grundschule am Sportfeld einziehen. „Die Schule wird dann hier eine eigene Halle haben und kann sie mit der OGS für eigene Angebote nutzen.“

>>> EINIGE KURSE BLEIBEN AM JETZIGEN STANDORT

  • Der vorübergehende Verzicht auf die Halle habe sogar positive Nebenwirkungen gehabt, sagt Heinz Dedenbach.
  • So werden einige Kurse an den Übergangs-Standorten fortgeführt, beispielsweise Yoga und Kinder-Zumba im UBZ. Und sobald die Sportfeldhalle wieder zur Verfügung steht, wolle man die verlorenen Mitglieder zurückgewinnen.
  • Beispielsweise werden nach den Osterferien zwei neue Kurse in Selbstverteidigung an der Turnhalle am Sportfeld angeboten.