Heiligenhaus. . Die Zahl der Übernachtungen vor Ort ist laut IT NRW im Jahr 2016 um 6,3 Prozent gestiegen. Stadt und Kreis setzen auf überregionale Vermarktung.
- Fast 21 000 Übernachtungen zählte IT NRW 2016 in Heiligenhaus, ein Anstieg von 6,3 Prozent
- Stadt führt das auf stärkere Vermarktung nicht nur von Neanderlandsteig und Panoramaradweg zurück
- Überregional wollen Stadt und Kreis die Vermarktung noch ausbauen, doch es gibt auch lokale Projekte
Heiligenhaus wird als Ziel für Touristen immer beliebter. Fast 21 000 Übernachtungen zählte der Landesbetrieb Information und Technik (IT NRW) im Jahr 2016 in Heiligenhaus. Das ist ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber 2015. Im gesamten Kreis Mettmann stieg die Zahl der Übernachtungen um 2,8 Prozent auf 990 000.
Bei der Stadtverwaltung freut man sich über die Steigerung der Übernachtungszahlungen in Heiligenhaus. „Das ist absolut positiv“, sagt Stephan Nau, Fachbereichsleiter Kultur und Tourismus. Er führt den Anstieg auf die verstärkte Vermarktung des Neanderlandes und von Heiligenhaus zurück. Anfang des Monats war die Region zum Beispiel auf der weltgrößten Reisemesse, der ITB in Berlin, mit einem eigenen Stand vertreten.
Touristen bleiben im Durchschnitt 1,7 Tage vor Ort
Außerdem spülten natürlich der Panoramaradweg und der Neanderlandsteig auch immer mehr Touristen nach Heiligenhaus. Im Durchschnitt bleiben diese 1,7 Tage vor Ort. Deshalb konzentriere man sich auch auf Angebote für Gäste, die zwei Tage in Heiligenhaus bleiben möchten, so Nau. Neben der „tollen Landschaft“ werde auf Kulturangebote vor Ort verwiesen.
Wo die meisten Übernachtungen verzeichnet werden, kann Nau nicht sagen. Heiligenhaus könne aber durch ein breit gefächertes Angebot punkten – vom hochwertigen Hotel bis zu einer großen Zahl an Ferienwohnungen. Besonders stark ist der Anstieg der örtlichen Übernachtungszahlen laut IT NRW übrigens bei Gästen aus dem Ausland. Deren Zahl ist um 8,6 Prozent auf 5600 gestiegen. Nau führt den generellen Anstieg aber auch darauf zurück, dass viele Deutsche lieber im eigenen Land Urlaub machten. „Statt nach Ägypten oder in die Türkei zu fliegen, bereisen viele lieber das Heimatland“, sagt er.
Überregionales Kooperationsprojekt
Stadt und Kreis setzen darauf, dass die Zahlen noch weiter steigen werden. Der Panoramaradweg soll, wie berichtet, durch ein Kooperationsprojekt der Kreisverwaltung überregional besser vermarktet werden. Und auch von der gemeinsamen Vermarktung des Rheinlandes will Heiligenhaus, wie berichtet, profitieren. „Der Panoramaradweg bildet ein gutes Band nach Wuppertal“, findet Nau. Und gerade die Waggonbrücke sei ein Anziehungspunkt in Heiligenhaus.
Bei den Wanderwegen will die Stadt noch nachlegen. So werde derzeit an einer „Entdeckerschleife“ gearbeitet, einem Weg, der vom Neanderlandsteig ausgeht und durch das Paradies und die Abtsküche wieder darauf zurückführt. Und nach der A 44-Fertigstellung könnten noch weitere Wanderwege erschlossen werden, so Nau.