Heiligenhaus. . Beginn der Arbeiten im Frühjahr. Die Brücke soll dann wieder zweispurig befahrbar sein. Neubau nach Fertigstellung der Autobahn 44 geplant.
- Straßen.NRW beginnt im Frühjahr mit der Verstärkung der alten Bogen-Brücke über die Bahnlinie
- Nach Fertigstellung wird das Bauwerk dann wieder zweispurig für den Verkehr freigegeben
- Es waren Risse und Durchfeuchtungen entdeckt worden. Ein späterer Neubau ist geplant
Für die Pendler Richtung Ratingen gibt es einen Lichtblick: Die Brücke auf der Ratinger Straße über die Eisenbahn soll wieder zweispurig befahrbar werden, die Ampel soll verschwinden. Straßen.NRW will die marode Brücke in der Hofermühle so verstärken, so dass sie wieder stabiler wird. Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen. „Wann die Arbeiten genau starten und wann die Brücke dann wieder zweispurig wird, steht aber noch nicht genau fest“, so Gregor Hürter von Straßen.NRW.
Die Brücke wird nur provisorisch in Stand gesetzt. Sie ist so stark beschädigt, dass sie neu gebaut werden muss, mit dem geplanten Neubau soll frühestens nach der Fertigstellung der A 44 im Jahr 2020 begonnen werden.
Vollsperrung abgewendet
Bei Brückenprüfungen der circa 100 Jahre alten Bogenbrücke waren starke Rissbildungen, Ausschwemmungen und Durchfeuchtungen des Mauerwerks festgestellt worden. Das Mauerwerk der Stirnwände (Brückenflügel) hat sich durch die Belastungen des Autoverkehrs herausgedrückt. Dadurch kippen die seitlichen Überhänge (Brückenkappe) des Brückenüberbaus nach außen.
Eine Sanierung der Brücke ist nach Angaben von Straßen.NRW wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Diese soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Neubaumaßnahme würde aber eine circa einjährige Vollsperrung der Ratinger Straße im Baubereich zur Folge haben. Die Verkehrsbehinderungen wären vor der Fertigstellung der A 44 erheblich.
Keine Behelfsumfahrung
Eine in Erwägung gezogene Behelfsumfahrung der Baustelle würde einen Eingriff in die Natur bedeuten und ein Planfeststellungsverfahren mit unbekannter Dauer zur Folge haben, so Straßen.NRW. Daher ist man zu dem Entschluss gekommen erst nach Fertigstellung der A 44 mit dem Brückenbau zu beginnen. Mit dieser Lösung werden die geringsten Auswirkungen auf den Straßenverkehr erwartet.
Um das alte Bauwerk bis dahin in Betrieb zu halten, soll es nun verstärkt werden. Das Konzept liegt vor und wird zurzeit mit den zu beteiligenden Behörden abgestimmt. Für die Verstärkungsmaßnahmen sollen die Stirnwände miteinander verspannt werden.
Die dafür notwendigen Bohrungen unterhalb der Fahrbahn erfolgen von außen, um die Behinderungen im Straßenverkehr gering zu halten. Nach Abschluss der Verstärkungsmaßnahmen kann der Verkehr wieder beidseitig freigegeben werden.