Wildschweine verwüsteten Wiesen im Wodantal in Hattingen
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Hattingen. . Eine Rotte von Wildschweinen hat zwei Wiesen mit rund 10.000 Quadratmetern Fläche verwüstet. Die Jagdaufsicht ist bereits aktiv, damit nicht noch mehr zerstört wird. Die Tiere müssen vor der Verwandlung der Wiesen in einen Acker die Autobahn 43 überquert und so ins Hügelland gelangt sein.
Die Wildschweine sind im Wodantal angekommen – dort verwüstete eine Rotte, bestehend aus zwei Muttertieren und zehn Jungtieren, zwei Wiesen mit rund 10.000 Quadratmetern Fläche. „Die haben die Wiesen komplett umgepflügt und in einen Acker verwandelt“, beschreibt Bauer Jörg Eppendahl die Zerstörung durch die Wildtiere im Bereich der Hausnummer 97 – er ist sicher: „Wenn die Rotte bleibt, wird sie in Land- und Forstwirtschaft noch mehr Zerstörung anrichten.“
Die aktuelle Wildschwein-Sichtung überrascht: Bisher waren die borstigen Vierbeiner vor allem im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis verbreitet und kamen nur gelegentlich in den Norden – es kamen höchstens gelegentlich „Überläufer“, wie man die einjährigen männlichen Wildschweine nennt, die noch auf der Entwicklung zum Keiler sind. Doch im aktuellen Fall überquerten die Wildschweine wohl die als innerkreisliche Grenze für Schwarzwild bezeichnete Autobahn A 43 und gelangten so ins Hügelland. Und eben ins Wodantal.
Vermehrung wahrscheinlich
„Die Wildschweine müssen schon vor etwas längerer Zeit gekommen sein“, vermutet Hegeringleiter Klaus-Dieter Isenberg: „Wahrscheinlich haben sie sich bereits auf dieser Seite vermehrt.“
Aus diesem Grund sei es unvermeidbar gewesen, dass die Tiere irgendwann auch ins Wodantal kommen, so Isenberg. „Für die Landwirtschaft sind Wildschweine natürlich negativ“, weiß der Hegeringleiter: „Die Jagdwächter werden sie daher bejagen.“
Frischlinge im Wildgehege
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Die für das betroffene Gebiet zuständige Jagdaufsicht, darunter auch Jörg Eppendahl selbst, ist bereits aktiv geworden – Schadensbegrenzung lautet das Ziel der Jäger. „Wir haben in den vergangenen Tagen bereits ein Jungtier geschossen“, berichtet Eppendahl – die Muttertiere, auch Bachen genannt, dürften zurzeit dagegen nicht bejagt werden. „Man weiß leider nicht, in welche Richtung die Rotte unterwegs ist“, gibt Jörg Eppendahl zu bedenken. Außerdem seien Wildschweine schnell, besonders wenn sie bereits aufgeschreckt wurden.
Die Jagdaufsicht werde daher in den kommenden Wochen gezielt nachts beobachten und jagen, weil die Wildschweine gerade zu dieser Zeit vermehrt unterwegs sind. In diesem Zusammenhang warnt Eppendahl besonders Autofahrer im ländlichen Wodantal: „Die Wildschweine könnten nachts plötzlich die Straßen überqueren.“ Mit rund 80 bis 100 Kilogramm Lebendgewicht habe selbst eine Bache eine stattliche Größe – einen Zusammenstoß sollten Autofahrer daher aus eigenem Interesse besser vermeiden.
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