Hattingen. In Niederwenigern ließ sich ein Wildtier an der Essener Straße blicken. Anwohner suchten Hilfe.

Da staunten ein paar Wennische nicht schlecht, als in der vergangenen Woche ein Fuchs auf der Essener Straße auftauchte. Entkräftet schien er zu sein, teilten sie der Redaktion der Hattinger Zeitung mit, schwach und wohl auch durstig. Und zudem verletzt, „da sein Gang auffällig unrund war“, wie Norbert Musiol berichtete.

Die Anwohner wollten dem Tier daraufhin helfen, doch keiner der offensichtlichen ­Ansprechpartner fühlte sich zuständig. Dies haben die Wennischen im folgenden kurz dokumentiert.

Tierschutz Hattingen: „Wir sind nicht zuständig. Vielleicht der ­Jäger?“

Polizei: „Wir sind nicht zuständig. Wir benachrichtigen den Jagd­aufseher.“

Jagdaufseher: „Ich bin nicht zuständig und komme auch nicht vorbei. Lassen sie das Tier in Ruhe, der geht schon wieder.“

Tierrettung Essen auf die Anfrage ihres Zuständigkeitsbereiches: keine Antwort.

Was ist also zu tun, wenn Tiere (Haustiere, Wildtiere und Vögel) Hilfe benötigen. Die Hattinger Zeitung hat noch einmal nachgehört.

„In allen Fällen ist das Ordnungsamt Ansprechpartner“, sagt Stadtsprecher und Vogelkundler Thomas Griesohn-Pflieger. „An Wochenenden auch die Polizei, die Beamten vermitteln dann.“

Sollte das Tier tot sein, könnte eine Seuche dahinter stecken. Dann wäre der Kreisveterinär erster Ansprechpartner, auch über die Polizei. Fuchs-Tollwut gibt es aber seit zwei, drei Jahren in NRW nicht mehr.

Will man bei Wildtieren einen direkten Zuständigen, muss man sich an den Jagdpächter des Gebietes wenden, wie Kreissprecher Ingo Niemann erklärt.