Hattingen. Wie viel Nachwuchs gab es 2011 – und wie heißen die Kinder? Fachbereich Statistik und Standesamt geben Auskunft.

Früher hießen die jungen Burschen noch Günther, Peter oder Klaus und die kleinen Mädchen Renate, Hannelore oder Roswitha. Im Moment heißen Kinder in der Regel nicht mehr so. Die Mode­namen haben sich sehr verändert, auch wenn einige Namen – wie etwa Maria oder Paul – sowohl früher als auch heute beliebt sind. Wie aber nennen Hattinger Eltern ihre Töchter und Söhne heute und wie viel Nachwuchs gibt es?

Im vergangenen Jahr erblickten 381 Hattinger Kinder das Licht der Welt. Zwar können keine Babys mehr in Hattinger Krankenhäusern geboren werden, so dass es immer weniger „waschechte“ Hattinger gibt, was Thomas Wolf vom Standesamt bedauert. Doch auf die Anzahl der Geburten wirkt sich dies nicht aus. „Im Jahr 2009 gab es 393 Geburten, im Jahr 2010 waren es 364“, berichtet Susanne Plata vom Fachbereich Statistik, Wahlen und Ortsrecht. „Die Anzahl der Geburten ist demnach in den vergangenen Jahren relativ gleich geblieben, schwankt nur ein bisschen hin und her.“

Von den 381 Babys aus 2011 sind 211 Jungen und 170 Mädchen. Und wie heißen die Kleinen jetzt? „Bei den Jungen liegt der Name Ben eindeutig vorne“, sagt Susanne Plata. „Danach folgen Finn und Luis. Ebenfalls beliebt sind die Namen Felix, Jonas, Lennox, Lukas, Noah und Tim.“

Kreative Doppelnamen

Bei den Mädchennamen ist die Beliebtheit breiter gestreut. „Mia liegt aber auf Platz eins, dann kommen Lena und ­Lara. Auch die die Namen Emily und Amelie kommen häufiger vor“, meldet Susanne Plata. Außerdem: Sophie.

„Besonders bemerkenswert an den Kindernamen im Jahr 2011 ist darüber hinaus, dass Doppelnamen in verschiedenen Kreationen sehr beliebt sind, wie zum Beispiel Lea-Katharina oder Lea-Marie.“

Thomas Wolf vom Standesamt: „Es gibt aber auch viele Vornamen, die schon vor zehn, 15 Jahren beliebt waren und heute immer noch oft vorkommen.“ Vor allem klassische Namen wie Anna, Maria oder Paul gab es schon vor langer Zeit als Vornamen und gibt es heute immer noch. „Ein 2011 geborenes Mädchen hat den Doppelnamen Elisabeth-Charlotte“, sagt Susanne Plata, „Jungen heißen auch wieder Emil.“

Was noch auffällig ist: „Die beliebtesten Kindernamen sind sehr kurz“, sagt Susanne Plata. Die meisten Namen sind zweisilbige oder sogar nur einsilbig – wie die Jungen­namen Ben, Finn und Tim. Dass außergewöhnliche Namen wie „Summer“ im Trend liegen, kann Thomas Wolf hingegen nicht bestätigen.