Hattingen/Bochum. .

Schlimmer Unfall im Klettergarten am Isenberg: Eine 39-jährige Frau aus Bochum ist am Donnerstagnachmittag an der Felswand etwa 15 Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich dabei schwer verletzt. Lebensgefahr besteht nicht.

„Die Unfallursache kenne ich noch nicht“, sagte Feuerwehrsprecher Jens Herkströter in seiner ersten Reaktion. War die Frau etwa ungesichert unterwegs? „Ich weiß es nicht, da es sich aber um eine 90-Grad-Wand handelt, kann man eigentlich nicht ohne Sicherung klettern.“

Die Frau wurde von einem Notarzt erstversorgt, mit Medikamenten stabilisiert. Die Rettungskräfte der Feuerwehr konnten sie aus dem schwierigen Gelände des Klettergartens am Balkhauser Weg allerdings nicht befreien, sodass neben einem Rettungshubschrauber auch ein Bundeswehrhubschrauber zur Hilfe gerufen wurde. Über eine Seilwinde zog dieser die Frau nach oben aus dem Klettergarten. Der Rettungshubschrauber flog sie anschließend direkt weiter ins Bergmannsheil nach Bochum. Der Balkhauser Weg musste für die Rettungsarbeiten in beiden Richtungen gesperrt werden. Dennoch versammelten sich viele Schaulustige.

Absturz im Klettergarten

Im Hattinger Klettergarten an der Isenburg ist  eine Frau aus großer Höhe abgestürzt. Zwei Hubschrauber mussten eingesetzt werden, um die Frau zu bergen. Foto: Udo Kreikenbohm  / WAZ FotoPool
Im Hattinger Klettergarten an der Isenburg ist eine Frau aus großer Höhe abgestürzt. Zwei Hubschrauber mussten eingesetzt werden, um die Frau zu bergen. Foto: Udo Kreikenbohm / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Hier ist die Frau abgestürzt.
Hier ist die Frau abgestürzt. © WAZ FotoPool
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Der Hubschrauber musste die Frau mit einem Seil aus dem Klettergarten bergen.
Der Hubschrauber musste die Frau mit einem Seil aus dem Klettergarten bergen. © WAZ FotoPool
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Foto: Udo Kreikenbohm  / WAZ FotoPool
Foto: Udo Kreikenbohm / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Es ist der zweite schwere Unfall im Klettergarten am Isenberg. Bereits im Mai 2007 hatte sich ein 23-Jähriger schwer verletzt. Der Betreiber der Anlage, die Sektion Essen des Deutschen Alpenvereins, hatte damals im Internet vor herabstürzenden Felsblöcken an der Wand gewarnt. „Natürlich ist Bergsteigen ein Risikosport – letztlich handelt der Kletterer eigenverantwortlich“, sagte Christine Freynik vom Fachbereich Rechtsangelegenheiten damals. Und sie führte an, dass anders als bei Hallen-Kletteranlagen, die amtlich zertifiziert sein müssten, für natürlich Kletteranlagen keine DIN-Zulassungen erforderlich seien.