Hattingen.

Die Geschichte des Treffs in Welper begann nach dem ersten Weltkrieg als Jugendherberge und Naturfreundehaus.

Die Idee, einen Treff in Welpers Gemeindewald zu schaffen, entstand nach dem Ersten Weltkrieg. 1921 gründeten sich die Sozialistische Arbeiter Jugend (SAJ) und der Touristenverein „Die Naturfreunde“. Sie eröffneten 1926 ihre Hütte. Träger war die Hüttenbauvereinigung Welper e.V.. „Die nichts mit der Henrichshütte zu tun hat, wie fast alle denken“, erklärt Hermann Becker. Der Name kam daher, dass in ihrem Wald eine Holzhütte entstand: als Jugendherberge und Naturfreundehaus.

1975 war sie baufällig und wurde geschlossen. An ihrer Stelle wuchs die Jugendbildungsstätte, die 1981 eröffnete. Trägerverein wurde das Falken- und Freizeitwerk Hüttenbauvereinigung.

Initiative von Frührentnern

Es folgte eine Initiative für Erwachsene, als die Stahlindustrie in der Krise steckte und viele zu Frührentnern wurden. Der Verein Neues Alter gründete sich 1988 aus ehemaligen Mitarbeitern der Thyssen-Henrichshütte und wurde Träger der Willi-Michels-Bildungsstätte, in der 1990 die Arbeit begann.

Mitglieder wollen damals wie heute dazu beitragen, lebenslanges Lernen zu erhalten. Sie wollen Ausgrenzungstendenzen entgegenwirken, so steht es in ihrer Urkunde. „Die Menschen, die keine Arbeit mehr hatten, und deren Familien sollten angesprochen werden“, sagt Dieter Wieandt, Vorstand des Freizeitwerks und ehemals im Vorstand der Hüttenbauvereinigung. Die Träger Neues Alter und Freizeitwerk lebten bis 2009 nebeneinander, sagt er. Dann fusionierten sie. Es gibt heute die Jugendbildungsstätte und die Willi-Michels-Bildungsstätte, deren Trägerverein der Verein Freizeitwerk Welper ist. Die Naturfreunde haben heute noch ihren Raum an der Rathenaustraße. Ihr Vorsitzender ist Dieter Wieandt.