Hattingen. Niederwenigern feiert seine schwarz-gelben Helden. Doch der Aufstieg in die Fußball-Oberliga hat für ganz Hattingen eine besondere Bedeutung.
Ganz Niederwenigern ist schwarz-gelb! Nein, nein, es geht hier nicht um den BVB und das Champions-League-Finale gegen Real Madrid – es geht darum, dass der SFN zurück in der Fußball-Oberliga ist. Und das wird groß gefeiert!
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Fangen wir mal mit einer Kuriosität an: Ausgeschrieben sind es ja die Sportfreunde Niederwenigern – abgekürzt sagt aber jeder im Dorf „der SFN“. Woher kommt das? „Keine Ahnung“, sagt der Ortsbürgermeister und Ehrenvorsitzende Theo Haske. „Jetzt, wo Sie es sagen, fällt es mir erst auf“, merkt er im WAZ-Gespräch an. „Vielleicht weil es der Fußballverein ist. Aber wir haben ja auch andere Abteilungen. Naja, das war schon immer so.“
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Und immer ist eine lange Zeit, denn die Sportfreunde feiern Mitte Juni ihr 100-jähriges Bestehen – und Haske wird dann für 75 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Die Fußball-Oberliga also, nun zum zweiten Mal. Der erste Versuch scheiterte in den sportlichen Wirren der Corona-Pandemie.
„Was dieses Jahr sportlich abgeliefert wurde, ist fantastisch“, sagt Haske. Der Klub hat im Winter auch die Essener Hallenmeisterschaft gewonnen, zudem standen viele Jugendteams ganz weit vorne.
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Der SFN ist zu einem bedeutenden Werbeträger für die ganze Stadt Hattingen geworden. Denn: „Die Nachfragen, wo denn dieses Niederwenigern liegt, werden mehr“, weiß Haske. Und dann stoßen die Interessierten eben auf Hattingen. Auch beim Blick in Google-Statistiken stellt die Redaktion fest, dass die Online-Suchmaschine immer häufiger zu den Schwarz-Gelben befragt wird.
SFN-Mitgliederzahl durch den Kunstrasenplatz angestiegen
Die Wennische Identität ist gestärkt, dem Verein geht’s gut: Seit dem Bau des ersten Kunstrasens in Hattingen 2009 ist beispielsweise die Mitgliederzahl bei den Sportfreunden von 600 auf um die 1000 hochgeschnellt.
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Das letzte Saisonspiel findet am Sonntag (2.6.) um 15 Uhr auf dem heimischen Glückauf-Sportplatz an der Burgaltendorfer Straße statt. Gegner ist Arminia Klosterhardt aus Oberhausen, der Tabellen-Elfte. Nächste Saison geht es dann gegen größere Namen, den ETB Schwarz-Weiß beispielsweise, den VfB Hilden oder Germania Ratingen. Das wird anspruchsvoll, doch an diesem Wochenende feiert das Dorf erst mal seine schwarz-gelben Helden.