Hattingen/Sprockhövel. Busse und Bahnen stehen still – auch Schulbusse werden vom nächsten Verdi-Warnstreik im Nahverkehr wieder betroffen sein. Das sind die Fakten.
Der nächste Streik, und wieder wird alles still stehen: Am kommenden Donnerstag und Freitag (29.2. und 1.3.) werden Busse und Bahnen der Nahverkehrs-Unternehmen Bogestra und VER (Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr) in Hattingen und Sprockhövel sowie den angrenzenden Städten nicht fahren.
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Es ist der inzwischen dritte Warnstreik, der sowohl die Arbeitgeber als auch die Kundinnen und Kunden trifft. Die Gewerkschaft Verdi will vor der nächsten Verhandlungsrunde für den Manteltarif der Beschäftigten im Bahnverkehr den Druck erhöhen.
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Von Betriebsbeginn am Donnerstag bis zum Betriebsende am Freitag werden bei Bogestra und VER keine Bus- und Bahnfahrten angeboten werden. Betroffen sind davon auch die Nacht-Express-Fahrten in der Nacht von Freitag auf Samstag. Auch die Schulbusse fahren nicht. Denn Fahrten durch Fremdunternehmen im Auftrag der Bogestra werden am 29. Februar und 1. März nicht durchgeführt. Es entfallen aufgrund des Warnstreiks von Gewerkschaftsseite sowohl die Mobilitätsgarantie als auch das Pünktlichkeitsversprechen.
Infos bekommen Kunden über die Servicenummer
Ebenfalls geschlossen sind an diesem Tag die Kundencenter. Aus Sicherheitsgründen sind jedoch alle Betriebseinrichtungen sowie Tunnelanlagen bewacht. Informationen erhalten Kunden auch an den Streiktagen unter der Servicenummer 0800 6504030 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen).
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Verdi hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zu einem sogenannten Wellen-Streik aufgerufen. Hauptstreiktag ist der 1. März, der gleichzeitig Klimastreiktag ist. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten (bundesweit rund 90.000) im kommunalen ÖPNV in NRW sowie weiteren Bundesländern. In den Tarifverhandlungen geht es hauptsächlich um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten.
Das sind die Verdi-Forderungen für die Beschäftigten
In NRW fordert Verdi folgende Verbesserungen: Entlastungstage für alle Beschäftigten im ÖPNV; Identischer Ort für Arbeitsbeginn und -ende; Zulage ab dem ersten Tag bei vorübergehender Übertragung höherwertiger Tätigkeiten; Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst; 100 Prozent Jahressonderzahlung; Überstunden ab der ersten Minute und in der individuellen Stufe ohne Abzug; Zulage für Vorhandwerker / Gruppenführer / Teamleiter nach individueller Stufe.
„Die Kolleginnen und Kollegen der Nahverkehrsbetriebe sind enttäuscht und verärgert über das Verhalten der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde“, so Nils Graf, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Verdi-Bezirk Südwestfalen. „Aus diesem Grund müssen wir nun erneut ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden, damit wir die dritte Verhandlungsrunde erfolgreich bestreiten.“
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Der Freitag (1.3.) ist gleichzeitig der Klimastreiktag, zu dem „Fridays for Future“ aufgerufen hat Die soziale Klimabewegung unterstütze die ÖPNV-Beschäftigten, so Verdi. „Die notwendigen Veränderungen in diesem Bereich können wir nur gemeinsam voranbringen, dazu benötigen wir auch eine breite Unterstützung der Gesellschaft. Uns geht es ausdrücklich nicht darum, die Menschen zu treffen, die den ÖPNV jetzt schon ausgiebig nutzen, aus diesem Grund weisen wir jetzt frühzeitig auf die Warnstreiks hin, damit sich die Fahrgäste darauf entsprechend einstellen können“, erklärt Graf.