Hattingen/Sprockhövel. Landwirte aus Hattingen und Sprockhövel kreisen Montag (8.1.) durch ihre eigene Stadt und fahren dann zum Kreishaus. Die Polizei ist vorbereitet.

„Die Schmerzgrenze ist erreicht, das Maß ist voll“ – auch die Landwirte in Hattingen, Sprockhövel und dem gesamten EN-Kreis halten an ihrem Protest fest. Am Montag (8.1.) gibt es eine Sternfahrt zum Kreishaus in Schwelm. Die Polizei ist vorbereitet.

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„Nach unzähligen unpraktikablen Auflagen, Kürzungen und Angriffen auf die Landwirtschaft der letzten Jahre sollen wir Bauern jetzt auch noch die Fehlplanungen im Bundeshaushalt ausbügeln, das ist einfach zu viel “, so Dirk Kalthaus, der Vorsitzende der Kreislandwirte. „Wir Bauernfamilien demonstrieren gegen Streichungen und fordern eine praxistauglichere Agrarpolitik. Wir fordern einen Wandel hin zu einer Politik, die mit ihren Entscheidungen der einheimischen Nahrungsmittelerzeugung eine Perspektive gibt.“.

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Nachdem die Bundesregierung am Donnerstag zum Teil eingelenkt und Maßnahmen zurückgeschraubt hat, schickte Kalthaus die Infos zur Demo an die Medien. Damit ist klar: Die Kreislandwirte halten an ihrem Protest fest. Konkret: Landwirtinnen und Landwirte treffen sich vor Ort, fahren einen Rundkurs durch die Stadt – und im Anschluss in einer Sternfahrt nach Schwelm zum Kreishaus. Dort gibt es um 12 Uhr eine Kundgebung mit Landrat Olaf Schade.

Polizei ist verstärkt mir Kräften vor Ort

Die Polizei ist auf die Demo vorbereitet. „Wir sind verstärkt mit Kräften vor Ort“, sagt Sprecher Christoph Neuhaus. Er betont aber, dass es keine Hinweise auf eine mögliche Eskalation gebe. „Wir wollen vor allem verkehrstechnisch einen guten Ablauf garantieren.“ Deshalb sind rund ums Kreishaus einige Straßen temporär gesperrt.

Kreislandwirt Dirk Kalthaus bittet um Verständnis: Die heimische Landwirtschaft mache in dieser massiven Weise auf ihre Situation aufmerksam, da sie sonst leider kein Gehör in der Politik finde, meint er. „Wir wollen demonstrieren und nicht blockieren.“ Die Sicherheit der Menschen im Straßenverkehr habe während der gesamten Demonstration Vorrang.

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„Alle die uns ehrlich unterstützen, sind herzlich willkommen“, so Kalthaus. „Wir distanzieren uns aber ganz deutlich von denen, die unsere Proteste nutzen, um eigene radikale Botschaften zu platzieren. Landwirte und Landwirtinnen stehen für Toleranz und demokratische Werte.“