Hattingen. Seit vielen Jahren erfreut er Kinder – und wurde sogar schon von der Polizei angehalten. Der Weihnachtsmann. Und der kommt aus Hattingen.
Der Weihnachtsmann, die meisten Winz-Baaker wissen das schon, kommt aus Hattingen. Denn jedes Jahr, ab Dezember, beginnt für ihn die schönste Zeit des Jahres.
An der Dahlhauser Straße 48 verwandelt sich dann das Mehrfamilienhaus in der Wohnsiedlung in Santas Domizil. Unter einem Zelt singt ein lebensgroßer Elch fröhliche Weihnachtslieder. Alles ist bunt und festlich geschmückt und für jedes Kind gibt es natürlich eine Süßigkeit.
Hattingen statt Nordpol: Hier lebt der Weihnachtsmann
Doch das alles wäre nichts, ohne ihn: Den Weihnachtsmann. Eigentlich heißt er Michael Mann, aber im ganzen Dezember wird er mit seinem richtigen Namen eigentlich nur von seiner Frau angesprochen.
Ja, der Weihnachtsmann hat eine Frau und sogar vier erwachsene Kinder. Und ohne seine Liebste könnte er sich auch gar nicht ganz und gar seiner winterlichen Leidenschaft widmen.
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Denn Inge liebt Weihnachten mindestens so sehr wie ihren Mann. Schon immer haben die beiden für das Fest alles liebevoll dekoriert und eines Tages vor zehn Jahren begannen sie auch vor ihrer Wohnung Weihnachtsdeko anzubringen. Dann kam der singende Elch. Ein lebensgroßes Tier, das die beiden draußen aufstellten, natürlich unter einem Zelt, damit er nicht nass wird.
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Vor sechs Jahren dann war es soweit und Michael Mann hatte seinen ersten Auftritt als Weihnachtsmann. Seine Haare, mittlerweile ergraut, ließ er sich wachsen, ebenso seinen Bart. Seine Frau näht ihm das Weihnachtskostüm samt Mütze, denn: „Die im Geschäft waren alle nicht hochwertig - und die hochwertigen im Internet zu teuer.“
Das Kostüm vom Hattinger Weihnachtsmann hat seine Frau genäht
Mit dunkelrotem, schwerem Samt und weißem Teddyfell macht sich Santa Claus seitdem jedes Jahr auf den Weg. Seine Mission: „Kinderaugen zum Strahlen bringen“ und vielleicht das eine oder andere Mal die Kinder, die nicht an den Weihnachtsmann glauben, vom Gegenteil zu überzeugen.
Für Michael Mann ist es die schönste Zeit des Jahres, „da gehe ich richtig drin auf“, sagt er. Und in der Tat scheint es, dass er in seinem Weihnachtskostüm niemand anders sein könnte, als der einzig echte und wahre Weihnachtsmann.
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Für seine eigenen Kinder hatte das Paar einst einen Weihnachtsmann engagiert, denn „da waren meine Haare noch kurz und schwarz, das hätte mir niemand abgenommen“, sagt Michael Mann lachend.
Polizei hält den Weihnachtsmann aus Hattingen an
Heute bekommt der 63-Jährige sogar Fanpost, Wunschzettel, Briefe. Alles hängen sie sich in der Wohnung auf und erfreuen sich an den lieben Worten und Bildern. Doch nicht nur die Kinder lieben ihren Weihnachtsmann. „Einmal hat mich die Polizei angehalten, als ich mit dem Roller unterwegs war“, sagt Michael Mann lachend. „Nicht, weil ich mich falsch im Straßenverkehr verhalten habe, sondern weil sie ein Foto mit mir haben wollten.“
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Ihr eigenes Fest feiert Familie Mann übrigens dann „ganz ruhig und still bei uns“ - bescheiden und ohne viele Wünsche bis auf Gesundheit. Ohne Weihnachtsmannkostüm, mit einem Besuch von den Nachbarn, den Kindern und einem Glas Wein oder Sekt. Sie sparen sich die gegenseitigen Geschenke, damit sie auch im kommenden Jahr wieder Süßigkeiten für die Kinder aus der Nachbarschaft kaufen können.
Weihnachtsmann aus Hattingen auch buchbar
Noch an Heiligabend ist der Weihnachtsmann zu besuchen: von 14 bis 15 Uhr. Vormerken für nächstes Jahr: Interessierte können auch einen persönlichen Termin anfragen. Wenn Michael Mann noch Zeit hat, kommt er gern vorbei.
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Bis zum 28. Dezember trägt der Weihnachtsmann dann noch seinen langen, grauen Bart und die langen Haare. Danach „kommt alles runter, dann kann ich ein paar Wochen inkognito unterwegs sein.“ Bis alles wieder nachgewachsen ist, spätestens bis zum nächsten Jahr.
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