Hattingen/Sprockhövel/EN-Kreis. Tödlicher Unfall auf der A43: War es ein Gewaltdelikt? Die Polizei sucht den Fahrer eines Pkw mit EN-Kennzeichen, der damit zu tun haben könnte.
Es ist die Beobachtung eines Zeugen und es ist die einzige Spur in einem Fall, bei dem es mehr offene Fragen als Antworten gibt. Ende Mai wird eine 37 Jahre alte Frau nachts auf der A-43-Auffahrt Lavesum von einem Pkw überfahren. Nun sucht die Polizei nach dem Fahrer eines Pkw mit EN-Kennzeichen, der damit etwas zu tun haben könnte. Handelt es sich womöglich um ein Gewaltdelikt? Aber der Reihe nach.
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Es ist stockdunkel, als ein 26 Jahre alter Pkw-Fahrer aus Dülmen am Sonntag, 28. Mai, 1.20 Uhr, an der Anschlussstelle in Haltern-Lavesum auf die A 43 in Richtung Wuppertal fahren will. Plötzlich sieht er eine Frau im Scheinwerferkegel. Doch zu spät. Der Pkw überrollt die 37-Jährige aus Essen, die dabei lebensgefährlich verletzt wird.
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Warum liegt eine Frau nachts quer auf der Fahrbahn einer Autobahnauffahrt? Wie kommt sie dorthin? Was ist vorher passiert? Die Polizei ermittelt, bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe. Zeugen melden sich. Sie berichten von einem Pkw, den sie etwa zum Unfallzeitpunkt ganz in der Nähe auf einem Seitenstreifen beobachtet hatten. Es ist ein schwarzer Passat mit EN-Kennzeichen. Hat der Pkw etwas mit dem Unglück zu tun?
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Vieles spricht dafür. Die Zeugen berichten von einem Mann, den sie an dem Fahrzeug gesehen haben wollen, vor dem Fahrzeug stehend, bei geöffneter Tür. Und sie berichten von einer Frau, die in dem Auto saß. War es das spätere Unfallopfer? Was den Zeugen auch auffällt: Direkt neben dem Auto liegt auf dem Asphalt ein rosafarbener Schuh.
Die Ermittlungen kommen nicht voran
Die Polizei geht mittlerweile fest davon aus, dass es die 37-Jährige war, die in dem Fahrzeug saß. Der Schuh, der dort noch liegt, als die Polizei zu der Stelle kommt, kann inzwischen zu 100-prozentiger Sicherheit der Frau aus Essen zugeordnet werden. Das erklärte das zuständige Polizeipräsidium in Recklinghausen. Doch viel weiter sind die Ermittlungen bisher nicht.
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Das hat einen Grund: Die lebensgefährlichen Verletzungen der Frau sind derart schwer, dass sie seit Monaten im Krankenhaus liegt und bis heute keine Aussage zu dem Unglückstag machen kann.
Kannten sich Unglücksopfer und Fahrer?
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich das spätere Unglücksopfer und der Fahrer des Autos mit EN-Kennzeichen zumindest flüchtig kannten. Aber war es nur ein Unglück, dass sich zufälligerweise danach zutrug und hat der Fahrer damit gar nichts zu tun, oder steckt womöglich mehr dahinter? Die Polizei hält ein Gewaltdelikt nach Einschätzung der vorliegenden Erkenntnisse zumindest für so wahrscheinlich, dass sie eine Mordkommission einsetzt.
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Fünf Monate später entschließen sich Polizei und Staatsanwaltschaft nun erneut zu dem Schritt, an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie hoffen, mithilfe von Hinweisen den Fahrer des Fahrzeuges mit dem EN-Kennzeichen zu finden. Die Ermittler vermuten, dass er entweder aus dem Raum Essen oder aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis stammt.
Wer kann Angaben zu dem Fahrer des Autos machen oder Hinweise zu dem Vorfall selbst geben? Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.