Hattingen/Sprockhövel. Der reduzierte VER-Busfahrplan bleibt für Hattingen, Sprockhövel und andere EN-Städte bestehen. Fragen & Antworten: Das Unternehmen stellt sich.
Tausende Busfahrten sind ausgefallen, Tausende werden in den kommenden Monaten folgen. Während die Bahn mit maroden Strecken zu kämpfen hat, die zu Baustellen werden, fehlt der Verkehrsgesellschaft Ennepe Ruhr (VER) schlicht und einfach das Fahrpersonal wegen Krankheit und weil es nahezu unmöglich erscheint, neue Busfahrerinnen und Busfahrer dafür zu gewinnen, im ÖPNV zu arbeiten.
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Die Redaktion hat Bogestra- und VER-Pressesprecher Christoph Kollmann mit den drängenden Fragen zu diesem Thema konfrontiert, um Perspektiven gebeten und vor allem auch gefragt, ob es eine finanzielle Kompensation für die Kunden gibt, die nutzlose Tickets gekauft haben oder denen Zusatzkosten wegen der gestrichenen Linien entstehen.
Was sind die Gründe für den außergewöhnlich hohen Krankenstand, der Sie nun seit Monaten und offenbar mindestens bis kurz vor dem Jahreswechsel davon abhält, ihr Standardangebot aufrecht zu erhalten?
Wie Sie wahrscheinlich aus eigener Erfahrung wissen, lassen sich Erkrankungen im Kontext von Redaktionen, Teams oder Unternehmen nicht auf eine Ursache zurückführen, sondern haben unterschiedliche, individuelle Auslöser.
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Wie gehen Sie das Problem des fehlenden Personals an?
Um der Situation mit notwendigen Fahrplananpassungen entgegenzuwirken, ist die VER seit geraumer Zeit dabei, Fahrpersonal zu rekrutieren. Hierzu werden und wurden mehrere Kanäle bespielt, wie zum Beispiel Radio-Werbung, Interne Aushänge, Internetseite der VER, Internetportale, Heckflächenwerbung, Anzeiger an Bussen. Außerdem gibt es Aktivitäten, um zum Beispiel Frauen für die Tätigkeit als Busfahrerin zu gewinnen. So ist die VER dabei, in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur in Hagen das Projekt „(Bus-)Fahrerinnen in Teilzeit (Frauen in Fahrt)“ zu etablieren. Außerdem wurden bereits geeignete pensionierte Busfahrerinnen und Busfahrer angeschrieben und erste Gespräche geführt.
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Bisher blieben Schülerverkehre nahezu unangetastet, das wird sich laut Ihrer Mitteilung nun ändern. Welche Alternativen sehen Sie für Kinder oder erwachsene Berufsschüler?
Bei der voraussichtlich bis zum 20. Dezember gültigen Fahrplananpassung gilt weiterhin, dass die Mobilität der Schülerinnen und Schüler so weit wie möglich wie gewohnt sein soll. Daher bleiben die Schülerverkehre unverändert bestehen. Wenn Linienfahrten von Schülern genutzt werden, muss aber gegebenenfalls nach alternativen Verbindungen geschaut werden.
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Wird es eine finanzielle Kompensation für Ausfälle geben?
Für die VER gelten die Beförderungsbedingungen des VRR beziehungsweise des Landes NRW. Diese sehen keine diesbezüglichen Kompensationen vor. Die Mobilitätsgarantie bezieht sich nur auf den reduzierten Fahrplan.
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Die VER ist in sämtlichen Mobilitätskonzepten des EN-Kreises und deren kreisangehörigen Kommunen ein zentraler Bestandteil. Der Rote Faden lautet stets: Ausweitung des ÖPNV. Wie beurteilen Sie vor dem aktuellen Hintergrund die Möglichkeiten, diese Mobilitätswende von Ihrer Seite aus überhaupt umzusetzen?
Die VER steht mit der von ihren Mitarbeitenden Tag für Tag erbrachten Dienstleistung weiterhin für die Mobilitätswende im EN-Kreis. Indem voraussichtlich bis zum 20. Dezember aktuell der Fahrplan angepasst wird, wird – wie beschrieben – die Verlässlichkeit des ÖPNV sichergestellt. Wenn die Situation es wieder zulässt, wird das Angebot über die rund 93,5 Prozent auch wieder erweitert. Die Busse der VER verbinden die Menschen im Kreis und stehen für nachhaltige Mobilität vor Ort.
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