Hattingen. Nach der Attacke eines Polizeihundes auf eine Seniorin in Hattingen wird weiter nach Zeugen gesucht. Nachbarn schildern ihre Beobachtungen.
Nach dem brutalen Angriff eines Polizeihundes auf eine Seniorin sucht die Polizei weiter nach Zeugen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung laufen gegen einen Beamten der Polizei Düsseldorf, der in Hattingen lebt.
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Nachbarn berichten, sie hätten Hund und Herrchen häufiger ohne Leine angetroffen. Am Samstag, 30. September, hatte der Belgische Schäferhund auf dem Parkplatz des Sportplatzes an der Munscheidstraße im Rauendahl eine 73-Jährige ohne erkennbaren Grund angefallen. Der Polizeihund verletzte die Seniorin dabei schwer – so schwer, dass sie sich in dieser Woche noch einer fünfstündigen Hauttransplantation unterziehen muss.
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Während die Polizei mitteilt, der Hund habe eine Flexi-Leine getragen, berichtet das Opfer, keine Leine gesehen zu haben. Schon in der Vergangenheit war die Hattinger Seniorin dem Tier begegnet. Hund und Halter wohnen in direkter Nachbarschaft zu der 73-Jährigen.
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Ihre Nichte erklärt, dass die Tante schon zuvor Angst vor dem Schäferhund hatte. Auf dem Balkon habe er so aggressiv gebellt, dass ihre Tante einen anderen Weg ins Haus wählte – aus Angst, der Hund könne vom Balkon springen, erklärt Nichte Laura-Jane Hockeborn.
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Bisher haben sich keine weiteren Zeugen des Vorfalls gemeldet. Die Ermittlungen führt aus Neutralitätsgründen die Polizei Duisburg. Derzeit würden Zeugen vernommen. Auch das Opfer soll noch befragt werden. „Aber hier steht die Genesung erst einmal im Fokus“, betont Polizeisprecher Jonas Tepe.
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