Hattingen. Die Eisenmänner und Hattingen – eine Geschichte voller Diskussionen, Missverständnisse, Liebe zur Heimat. Jetzt findet für acht ein Festakt statt.

Seit knapp drei Jahren schon stehen sie an der Henrichshütte, acht Eisenmänner des polnischen Künstlers Zbigniew Frączkiewicz. Jetzt werden die übermannshohen Skulpturen offiziell übergeben.

Bei dem kleinen Festakt am Samstag, 30. September, 17 Uhr, sind der Künstler und der Bürgermeister der Stadt Hattingen zugegen. Mit einem frisch gezapften Pilschen, einer Bierspezialität, vor der Kulisse des Hochofens will man anstoßen auf die Eisenkerle im Hüttenpark an der Pumpstation vor den Teichen.

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Lange hat es gedauert, bis eine Freundes- und Sponsorengruppe dieses Projekt realisieren konnte. Die Speditionsfirma Kerkemeier wurde für den Transport gewonnen. Der Kunstverein Hattingen und der Förderverein Stadtmuseum schlossen sich tatkräftig an. Es galt, für das mit 55.000 Euro veranschlagte Projekt, die finanziellen Mittel zu finden. Zwar ist noch ein Restbetrag offen, doch für den symbolischen Preis von einem Euro wird Bürgermeister Glaser die Eisenmänner in den Besitz der Stadt übernehmen.

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„Hattingen ist für mich Gluck“, hatte Zbigniew bei einem früheren Besuch gesagt. Und: Er freue sich über die positive Aufnahme seiner Skulpturen in Hattingen, die ein beliebtes Fotomotiv sind. Mit den Eisenmännern an der Stadtmauer, die 1996 ob ihrer Nacktheit für einen Aufschrei sorgten und mehrfach beschädigt wurden, dem Mini-Eisenmann vorm Alten Rathaus und dem Woz („Wagen“) im Gethmannschen Garten, ist Fraczkiewicz in Hattingen vielfach vertreten. Die 16.000 Euro für den Woz waren erst nach zwölf Jahren abbezahlt. Hellmut Lemmer, Vermittler im aktuellen Eisenmänner-Projekt, hofft, dass es dieses Mal schneller geht, die noch fehlende Summe aufzutreiben. Die Namen aller Spender sollen künftig dabei auf einer Tafel an den acht Eisenmännern verewigt werden.

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Gespiegelt werden diese Figuren an ihrem Standort an der Henrichshütte durch ein großflächiges Graffiti eines Sprayerkünstlers auf der Außenwand des Pumpwerkes. Das hat der Ruhrverband aus Essen dazu beigetragen, um dieses Kunstensemble mit der Hochofenkulisse im Hintergrund komplett zu machen.

Wer das Projekt Eisenmänner mit einer Spende unterstützen will, kann dies an IBAN DE61 4305 1040 0000 2141 55 tun.

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