Hattingen. Eine Langzeitbaustelle in Hattingen-Welper ist fast beendet. Es soll ein Fest geben. Doch es gibt auch Kritikpunkte. Welche – und Fest-Details:

Lange sorgte eine Baustelle in Hattingen-Welper für Einschränkungen. Damit ist es jetzt vorbei. Anwohnende und Einzelhändler atmen auf. Und auch wenn nicht alle ganz zufrieden sind: Es soll ein Fest für alle geben.

„Sehr froh“ ist Andreas Morek von Moden Morek, dass eineinhalb Jahre Bauzeit an der Thingstraße vorbei sind. „Wir hatten massive Umsatzeinbußen.“ Zu 95 Prozent sei das Ergebnis super. „Mich stört, dass die Parkflächen kleiner sind als vorher. Fünf Meter Bürgersteigbreite hätten auch gereicht. Ich hätte schräge Parkbuchten gut gefunden.“

Langzeitbaustelle in Hattingen-Welper endet mit einem Fest – Es gibt auch Kritik

Beim Fest am Freitag, 22. September, 14 bis 17 Uhr, zu dem Stadtumbaubüro, Stadt Hattingen und anliegende Betriebe einladen, ist Morek dabei, schenkt Getränke aus, es wird Mode-Angebote geben. Mit seiner Firma Eleese und Kia verlost er für ein Wochenende ein E-Auto. Seine Hoffnung: Dass bis zum Fest die Restarbeiten fertig sind. „Es liegen noch viele Pflastersteine da. Und die Absperrungen sind auch noch nicht alle weg.“ In den kommenden Wochen, prognostiziert die Stadt, werden Restarbeiten erledigt.

Rund 15 Stationen soll es entlang der Thingstraße geben – mit Kulinarischem, Gewinnspielen, Blumentorten für den guten Zweck, Fotobox, Musik. „Wir hoffen, dass viele mit uns feiern und die Resultate auf Zustimmung stoßen“, sagt Alexander Kutsch vom Stadtumbaubüro Welper.

Anliegende Einzelhändler haben durch Arbeiten finanzielle Einbußen erlitten

Iris Ehlers von Lotto-Toto Ehrebo freut sich, dass die Arbeiten vorbei sind. „Ich bin unglaublich erleichtert. Das war eine schwere Zeit.“ Sie lobt, dass das Ergebnis „wirklich schön geworden ist“. Dreck und Lärm hätten sie während er Bauarbeiten nicht gestört, „es gab zwar auch immer einen Weg hierher, aber die Straßenführung war nicht immer klar zu erkennen“. Das Ergebnis: Viele Kunden kamen nicht, das Geschäft erlitt finanzielle Einbußen. Nun hofft Iris Ehlers, dass „die vielen treuen Stammkunden wieder kommen“.

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Der Vorher-Nachher-Effekt könne sich sehen lassen, sagt Kutsch. Das ist passiert: Auf den rund 500 Metern sind Gehwege, Blumenbeete erneuert, es gibt neue Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten und Beleuchtungen. Geschädigte Linden wurden ersetzt. Die Fläche vor dem Seniorenheim und der Apotheke ist neu gestaltet. Der Barrierefreiheit dient die Absenkung der Bordsteine. Taktile Elemente helfen Sehbehinderten und Blinden. Der Asphalt in der Tempo-20-Zone entlang des Marktplatzes ist rot.

20 Prozent der Gesamtkosten flossen in „Grün“, sagt das Stadtumbaubüro

Im Bereich „An der Hunsebeck“ sind Mittelinseln entfernt, der Platz vor Netto kommt umgestaltet daher, Gehwege sind erneuert und repariert. Zwischen Sankt-Josef-Straße und Marxstraße wurden die Baumbeete überarbeitet. teils auch die Pflasterflächen. Eine Fußgängerinsel ist neu. Gesamtkosten: 3,4 Millionen Euro. 80 Prozent davon förderten Bund und Land. 20 Prozent der Summe seien in „Grün“ geflossen, so Kutsch.

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