Hattingen. Graues Welper, interessantes Welper: In einem Meinungsforum beurteilen WAZ-Leser Baumaßnahmen der Stadt Hattingen völlig unterschiedlich.

Danke für den Überblick über die Umweltaktivitäten in Hattingen. Dabei fällt auf, dass nur drei davon der Stadt zuzuordnen sind, denn auch die wenig durchdachte Klimabaum-Aktion ist keine primäre Initiative der Stadt. Frau Zuuring hat recht: Es muss schneller gehen. Darum hier einige Fragen: Was ist mit Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden und auch auf neu errichteten Privatgebäuden? Was ist mit der zunehmenden Zahl der Schottergärten, auch „Gärten des Grauens“ genannt? Beides ist in anderen Städten längst geregelt beziehungsweise untersagt. Wo bleibt eine angemessene Baumschutzsatzung? Statt hier endlich tätig zu werden, werden in Hattingen zwei Wälder vernichtet für Gebäude, von denen zumindest eins von der Bevölkerung nicht gewollt und überflüssig ist. Bei der Umgestaltung der Thingstraße in Welper wurde im Bereich der Apothekenzeile eine graue Einöde geschaffen mit wenigen Alibibäumen, obwohl für zwei Baumreihen Platz gewesen wäre, die in einigen Jahren bei den immer häufiger auftretenden Hitzewellen den Menschen Schatten gespendet und die Aufheizung des Pflasters reduziert hätten. Frau Zuuring stellt fest: Entscheidungsträger sind gefragt. Ich stelle fest: Kluge und umweltbewusste Entscheidungsträger sind gefragt. Leider gibt es in Hattingen davon nur wenige. Julia Osterhoff

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Vor und mit Beginn der baulichen Maßnahme in der unteren Thingstraße in Welper war ich etwas skeptisch, ob dieser kostenaufwendige Bauabschnitt sinnvoll ist. Über die wirtschaftliche Situation der anliegenden Geschäfte und Unternehmen gab es berechtigterweise Diskussionen. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes bin ich überzeugt, dass diese Baumaßnahme den zentralen Teil und damit den Ortskern von Welper enorm aufwerten wird. Welper bekommt ein neues und vor allem interessantes Ortsbild. Otfried Priegnitz

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Platz braucht nicht nur das Gymnasium Waldstraße, sondern auch die Gesamtschule in Welper. Daraus geworden ist ein zu klein geplanter Erweiterungsbau an der Langenhorst, der doppelt so teuer wird wie kalkuliert. In Holthausen rufen alle ebenfalls nach mehr Räumen, trotzdem stehen alle angemieteten Räume wieder zur Verfügung, die die Berufsschulen nach der Renovierung freigezogen haben. Und nun die Waldstraße: Behaftet wie die altehrwürdige, kaputt reparierte Horstschule, aber nicht mehr ausreichend zeitgemäß, um den Schülern Spaß am Lernen zu vermitteln. Und vergesst nicht die Grundschule Alt-Blankenstein, wo bereits das Geld zur Komplettsanierung fehlte. Armes Deutschland, das nicht an seine eigenen Kinder denkt, aber Milliarden Euro in fremde Länder investiert, um die Welt zu retten. Wolfgang Wortmann