Hattingen. Das Panhas-Fest in Hattingen steigt mit dem Hattinger Herbst. Was auf Teller und Verkaufstische kommt – und wie es mit dem KAM weitergeht.

Der Hattinger Herbst in Kombination mit dem Panhas-Fest der KAM-Wirte und dem verkaufsoffenen Sonntag steigt vom 29. September bis zum 1. Oktober in Hattingen. Dabei betont Georg Hartmann von Hattingen Marketing: „Nichts ist mehr selbstverständlich!“ Auch der Kulinarische Altstadtmarkt (KAM) nicht.

Früher habe man sich zugerufen, dass alle bei der Veranstaltung wieder mit an Bord seien, heute sei das nicht mehr selbstverständlich. „Darum ist der Hattinger Herbst mit dem Panhas-Fest etwas ganz Besonderes“, führt Hartmann aus. „Bei den Events gibt es eine Preissteigerung um das Zwei- bis Dreifache“, erklärt Sandra Glomb von Hattingen Marketing.

Hattingen: Panhas-Fest steigt mit dem Hattinger Herbst

„Den KAM, glaube ich persönlich, wird es nicht mehr geben in der Form, wie es ihn gegeben hat“, erklärt KAM-Wirt Heinz Bruns vom Haus Kemnade. „Gerade haben wir durch Corona noch eine Mehrwertsteuer von sieben Prozent. Wir wissen nicht, ob sie im nächsten Jahr nicht wieder steigt, dazu kommen Mindestlohnerhöhungen, Inflation.“

Das lasse sich wirtschaftlich nicht mehr darstellen. „Und wenn man zu viel für ein Gericht nehmen muss, dann können die Gäste auch gleich ins Restaurant kommen.“ Noch im Juni war die Rede davon, dass es in 2024 wieder einen KAM geben soll.

KAM-Wirte denken über KAM-Alternativen nach

Aber: Die KAM-Wirte wollen laut Bruns als Gruppierung bestehen bleiben, machen sich derzeit Gedanken, in welcher Form sich die Gastronomiebetriebe dennoch präsentieren können.

Beim Panhas-Fest wieder mit dabei sind fünf Gastronomien: das Gasthaus Weiß, das Hotel-Restaurant Eggers, das Hotel-Restaurant An de Krüpe, das Haus Kemnade und Diergardts „Kühler Grund“. „Das Personal freut sich darauf“, sagt Marius Krüpe. Denn das sei eine Abwechslung.

Panhas-Fest: „Veganer bleiben lieber daheim.“

Natürlich soll es wieder Panhas geben. Und das gleich in zwei verschiedenen Versionen. Und außerdem bietet Marius Krüpe zusätzlich Panhas-Strudel und dazu – ganz neu – eine Wildbratwurst. Jeder Gastronom kocht drei Gerichte. Dazu kommen Vorspeisen und Desserts. Das Augenmerk liegt auf Regionalem und Saisonalem.

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Wer sich vegetarisch ernährt, „lässt einfach die Mettwurst bei den Suppen weg. Veganer bleiben besser daheim“, sagt Bruns.

Gastronomische Vielfalt setzt auf Regionales und Saisonales

„Das ist zwar das Panhas-Fest, aber nicht alle können Panhas anbieten, weil wir die gastronomische Vielfalt brauchen“, erklärt der KAM-Wirt. Uns so werden Reibekuchen, Steckrübeneintopf, Kartoffelsuppe, Hirschsauerbraten, Pflaumenkuchen und Co. serviert. Und das zu „herbstlichen Preisen“, sagt Bruns und meint damit erschwingliche. Wobei eine Preissteigerung zu erwarten ist, „anders geht es nicht“.

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Denn, betont Bruns, die Zelte seien nicht nur schwierig zu bekommen gewesen, sondern auch doppelt so teuer geworden. „Die Preise explodieren.“

Hattinger Herbst bietet 60 Ausstellern Platz

Die KAM-Wirte hoffen fürs Panhas-Fest auf gutes Wetter und viele Gäste. „Es hat auch schon Panhas-Feste gegeben, aus denen wir mit Verlust herausgegangen sind“, erinnert sich Marius Krüpe vom Hotel-Restaurant An de Krüpe.

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60 Aussteller von Gurt-Kurt bis hin zu Künstlern, die aus Zeitungspapier Teller und Tassen fertigen, sind beim Hattinger Herbst dabei, kündigt Peter Lihs von der Agentur „pro.motion“ an. Sie verkaufen in der gesamten Innenstadt. Der Franzosenmarkt belebt dann das Krämersdorf, der holländische Blumenhändler wird auf dem Untermarkt stehen.

Feste“, sagt Max Maaßen, der die KAM-Wirte unterstützt, „sind wichtig für das Stadtleben.“