Hattingen/Witten. Eine S-Bahn-LInie von Hattingen über Witten nach Hagen rückt näher. Der Name steht fest. Die Infos, die es bisher zum Zugverkehr im Ruhrtal gibt.

Die Reaktivierung der Bahnstrecke durchs Ruhrtal von Hattingen über Blankenstein und Witten bis nach Hagen wird konkret: Eine vom EN-Kreis und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie kommt zu einem positiven Ergebnis und bescheinigt dem Projekt einen volkswirtschaftlichen Nutzen.

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So sieht der Plan zurzeit aus: Es soll künftig eine S-Bahn-Linie 22 geben, die von Essen über Hattingen bis nach Hagen fährt – im Jahr 2032 soll es soweit sein. Grundlage ist die so genannte Zielnetzplanung 2040 des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr für den Bahnverkehr.

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Auf der rund 17 Kilometer langen Hauptstrecke zwischen Hattingen und Wengern-Ost fahren heute nur Güterzüge und die Museumsbahn, das aber regelmäßig. Dieser Abschnitt verläuft weitgehend eingleisig und ist nicht elektrifiziert.

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Durch die Studie ist nun der Weg frei für weitere planerische Schritte – und für eine finanzielle Förderung durch Bund und Land. „Die Reaktivierung der Ruhrtalbahn ist wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll und lässt sich auch verkehrstechnisch einbinden“, fasst Ulrich Oberste-Padtberg die Ergebnisse zusammen. Der Christdemokrat hatte mit seiner Kreistagsfraktion im Jahr 2020 die Idee der Streckenreaktivierung ins Spiel gebracht.

Reaktivierung der alten Bahntrasse Hattingen-Sprockhövel

Die Reaktivierung alter Bahnstrecken wird im Zuge der angestrebten Verkehrswende für Klima- und Ressourcenschutz bundesweit vorangetrieben. Bereits im Frühjahr 2019 hatte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gemeinsam mit dem Bündnis „Allianz pro Schiene“ die Reaktivierung der etwa 27 Kilometer langen Strecke zwischen Hattingen und Wuppertal-Oberbarmen (heutige Rad- und Wandertrasse nach Sprockhövel) ins Spiel gebracht.

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Der öffentliche Personenverkehr auf der Ruhrtalbahn-Strecke zwischen Hattingen Mitte und Wengern Ost wurde im Jahr 1971 eingestellt. Eigentümer des Streckenabschnitts ist heute der Regionalverband Ruhr. Die Schätzung der Investitionskosten für diese Strecke liegt bei bei 55 Millionen Euro (Basis sind Preise von 2022). Um Preissteigerungen und andere Unsicherheiten zu berücksichtigen, wurden noch mal 30 Prozent oben draufgeschlagen – damit liegen die Kosten bei 77 Millionen Euro. Dennoch rechnet sich das Projekt laut Studie: Es kommt auf einen sogenannten Nutzen-Kosten-Index von 1,99.

Die Gutachter erwarten rund 200 Fahrgäste pro Stunde zu Spitzenzeiten auf der neuen Strecke.

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