Hattingen. Fangfrisches aus eigener Zucht gibt es auf dem Forellenhof „Am Huxel“ in Hattingen: Zur Grillzeit im Sommer herrscht Hochsaison. Ein Besuch.
In Hattingens Hügelland, fernab vom Stadtverkehr, zwischen Feldern und Weiden liegt der Forellenhof „Am Huxel“. Ein Hofbesuch samt Lieblingsrezept.
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Seit mehr als 60 Jahren können Fischliebhaber in Niederelfringhausen fangfrische Forellen aus eigener Zucht beziehen. Ute Hoppe betreibt den Hof gemeinsam mit ihrem Sohn Constantin und ist seit Jahrzehnten mit Herz und Seele dabei.
Gerade jetzt, in der Grillsaison, sind die Süßwasserfische besonders gefragt, berichtet Hoppe. Etwa zehn Teiche hat sie auf ihrem Hof, nicht alle davon sind allerdings aktuell bewohnt.
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Mit großen Netzen sind die Wasserstellen abgedeckt, „denn sonst kommt der Fischreiher“, sagt die Forellenzüchterin und deutet Richtung Himmel. Tatsächlich dreht dort ein großer Vogel seine Runden, der es offenbar auf die Forellen abgesehen hat.
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Wie viele Fische in einen Teich passen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Hoppe erklärt: „Forellen brauchen kühles Wasser. Unsere Teiche sind etwa zwei Meter tief, verzeichnen eine Temperatur von etwa 16 Grad. Bei zunehmender Wassertemperatur sinkt der Gehalt an Sauerstoff im Wasser. Wird die Marke von 22 Grad erreicht, muss der Lebensraum der Tiere erweitert werden.“
Kunden müssen den Fisch vorbestellen
Etwa drei Jahre dauert es, bis die Forellen groß genug sind, um sie zu fangen. „Auch nach sechs oder sieben Jahren können sie noch gegessen werden. Dann sind sie aber sehr groß und ragen weit über den Tellerrand.“
Kunden müssen den Fisch vorbestellen, einen Tag vor Abholung fischt Hoppe sie aus dem Wasser. In ihrer kleinen Fischküche im Haupthaus wäscht sie sie, nimmt sie aus, wiegt sie, macht sie küchenfertig. Ein Kilo Forelle kostete im Sommer 2023 in Niederelfringhausen 14,80 Euro. Im Supermarkt bezahlen Kunden für dieselbe Menge um die zehn Euro.
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„Das ist aber gar kein Vergleich“, ist sich Hoppe sicher. „Im Supermarkt ist der Fisch niemals so frisch, als wenn er direkt beim Züchter gekauft wird. Und je frischer der Fisch, desto besser schmeckt er auch.“
Der Forellenhof bedient viele Stammkunden, sie kommen unter anderem aus den umliegenden Großstädten, aus Bochum, Essen, Dortmund.
Forellen sind gesund, proteinreich und fettarm
Das Beste zum Schluss: Forellen sind gesund, sie sind proteinreich, fettarm und können vielseitig zubereitet werden. Laut Hoppe können die Tiere gegrillt, gebraten oder gekocht werden. Nicht nur mit der Zucht und der Schlachtung, auch mit der Verarbeitung der Tiere hat sie Erfahrung.
Das Lieblingsrezept: Forelle mit Mandeln
Ute Hoppes Forellen-Lieblingsrezept: Forelle mit MandelnZutaten: 4 frische, küchenfertige Forellen, Salz, 2 Eier, 6 EL Semmelbrösel, 80 g Mandelblättchen, 4 Esslöffel Mehl, 2 Zitronen, ein Bund Dill.Die Forellen waschen, trocknen und salzen. Die Eier verquirlen. Die Semmelbrösel und die Mandeln vermischen. Die Forellen im Mehl wenden, ins Ei tauchen und mit den Semmelbröseln sowie den Mandeln panieren. Das Backblech buttern, die Forellen darauf legen und von jeder Seite bei 180 bis 200 Grad etwa sieben bis zehn Minuten backen. Auf den vorgewärmten Tellern mit Zitronenscheiben und Dill anrichten. Dazu passen Butterkartoffeln und frischer Salat.
„Ich habe mit der Zeit sicher um die hundert Rezepte gesammelt. ‚Forelle Müllerin‘ ist zum Beispiel ein Klassiker. Man kann mit dem Fisch aber auch Flammkuchen belegen, einen Burger daraus machen oder ein Cremesüppchen.“
>>> Info: Die Forellenzucht „Am Huxel“ liegt an der Felderbachstraße 13. Doie Betreiber sind mittwochs bis samstags in der Zeit von 10 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 02052 3333 erreichbar – oder über das Online-Kontaktformular auf am-huxel.de
Autorin: Amelie Hennig
+++ Dieser Beitrag wurde zuerst am 4. Juli 2023 veröffentlicht. Jetzt wird er überarbeitet neu publiziert. +++