Hattingen. Alte Liebesgeschichten und neue Momente zu zweit: „Sex on the beach“ wurde beim Segnungsgottesdienst in St. Peter und Paul in Hattingen serviert.

Mit 20 Personen war der Gottesdienst für Liebende an dem sehr heißen Sonntag im Pfarrgarten von St. Peter und Paul zwar nicht allzu stark besucht, aber dafür für viele der Anwesenden sehr bedeutsam. Im Gottesdienst mixte Pfarrer Andreas Lamm zusammen mit drei Helferinnen der Gemeinde buchstäblich einen Cocktail der Liebe, einen „Sex on the beach“. Das lockere Konzept kam gut bei den Besuchenden an und viele ließen sich anschießend auch einzeln segnen und ihre Liebe somit festigen.

Im Gottesdienst sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Kraft der Liebe, aber auch die Liebe Gottes spüren. Für die Phasen der Beziehung gab es jeweils eine Zutat des Cocktails „Sex on the beach“. Die Schuss Wodka steht mit der Eigenschaft hochprozentig und dem Kick für die Wolke Sieben, das Gefühl des Verliebtseins, vor allem zu Anfang einer Beziehung.

Ein metaphorischer Liebescocktail im Pfarrgarten in Hattingen

Anschließend beschreibt ein Schluck Wasser das Einkehren in den Alltag des anderen – nicht edel, aber wichtig. Ein Schuss Zitronensaft stellt Streit, Krisen und Frustration dar, die eine Beziehung prägen können. Wut und Kälte, die durch solche Streitigkeiten entstehen, werden durch Eiswürfel verdeutlicht.

Elisabeth Schulte-Eickholt, Brigitte Rehbein, Marlies Meier und Pfarrer Andreas Lamm haben Segen gespendet und Cocktails serviert.
Elisabeth Schulte-Eickholt, Brigitte Rehbein, Marlies Meier und Pfarrer Andreas Lamm haben Segen gespendet und Cocktails serviert. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

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Zuletzt stellt der edle Tropfen Pfirsichlikör einen süßen Ausgleich dar und der letzte Schluck Orangensaft „tut gut und ist gesund“ meint Pfarrer Lamm. Damit ist der Liebes- oder auch Beziehungscocktail also fertig gemixt. Anschließend wird für die Stärkung von Paaren, die Diskriminierung erfahren und diesbezüglich für Toleranz, sowie Akzeptanz in der Gesellschaft gebeten.

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Jörg (59) und Rosi (60) lassen sich nach dem Gottesdienst noch segnen, genauer: ihre Ringe. Nach ihrer Hochzeit am 21. Mai 1988 haben die bis zur Silberhochzeit ziemlich gelitten, woraufhin sie sie einschmelzen und aus den alten Ringen neue machen ließen. Rosi hat nun drei Steine auf ihrem Ring, für jedes ihrer Kinder einen. Sie sind versetzt angeordnet, da „es keine Drillinge geworden sind“ sagt Jörg lachend. Auf der anderen Seite der Ringe steht das Wort „ja“ in Morsezeichen.

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Elena (29) und Matthias (29) haben bald ihren ersten Hochzeitstag und sind somit noch relativ frisch verheiratet. Die beiden lernten sich durch ihre ehrenamtliche Arbeit in St. Peter und Paul kennen und haben sich deshalb nach dem Gottesdienst segnen lassen. Sie sehen den Gottesdienst als „schönen, neuen Moment zu zweit“.

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Als „nette Idee“ empfanden auch Kathrin (32) und Daniel (32), die gerade frisch nach Hattingen gezogen sind, den Cocktail. Sie kommen aus Bochum und Essen und sind hier nun in ihrer erste gemeinsame Wohnung gezogen.