Hattingen. Eine neue Kfz-Werkstatt für das Berufskolleg Hattingen plant der EN-Kreis. Im Bereich Technik ist die Nachfrage groß – auch an Weiterbildung.
In der Kfz-Werkstatt des Berufskollegs Hattingen (BKH) steht ein Auto mit aufgeklappter Motorhaube. Hier können Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen sammeln. Allein: Die Werkstatt ist angesichts der vielen Lernenden zu klein. Doch es gibt Hoffnung auf eine neue Werkstatthalle.
In der Abteilung Technik des Berufskollegs– dazu zählen Fahrzeugtechnik, Metalltechnik, Elekrotechnik, Kfz-Mechatronik – lernen in diesem Schuljahr 156 Schülerinnen und Schüler in neun Klassen.
EN-Kreis: Berufskolleg Hattingen braucht eine neue KFZ-Werkstatthalle
Die Bildungsgänge der Berufsfachschule im Fachbereich Fahrzeugtechnik sind dabei gut nachgefragt, es gab zuletzt mehr Anmeldungen als Plätze. In einer Vorlage des Ennepe-Ruhr-Kreises heißt es, dass die derzeitige Werkstatt nur für einen Teil der Lernenden ausgelegt sei, darum sei der „Koordinations- und Anpassungsaufwand deutlich erhöht“.
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Die EN-Verwaltung führt an, dass die Kfz-Innung bereits 2018 einen größeren Bedarf an Weiterbildung gemeldet habe. Dieser Bedarf habe sich verstärkt, weil sich große Vertriebszentren der Automobilindustrie angesiedelt hätten. Elektromobilität und Wasserstoffantrieb spielen zudem eine immer größere Rolle. Hierfür würden Fachkräfte gebraucht. Aber: „Eine praktische Beschulung an verschiedenen Antriebstechnologien ist derzeit nur eingeschränkt möglich.“
Bedarf an Aus- und Weiterbildung ist groß
Eine neue Kfz-Halle am Berufskolleg Hattingen soll da Abhilfe schaffen. Nur so könne die Schule dem Bedarf an Aus- und Weiterbildung gerecht werden. Möglich machen soll die neue Halle auch die Errichtung der Vertiefungsrichtung „Fahrzeugaufbereitung“ sowie die Beschulung in den Ausbildungsgängen Fahrzeuglackierer, Karosserie und Fahrzeugbaumechaniker. „Angedacht ist, eine Aus- und Weiterbildungsstätte für die Region EN-Kreis in einem Radius von 50 Kilometern zu etablieren.“
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Die Halle könnte auch in Kooperation genutzt werden mit außerschulischen Weiterbildungsträgern und als überbetriebliche Ausbildungsstätte für den Ausbildungsgang „Kfz-Mechatroniker“ oder für Weiterbildungen von Gesellen und Meistern.
Förderung möglich
Pluspunkt: Es gibt die Aussicht auf Förderung als „Projekt zur Verbesserung der wirtschaftlichen Infrastruktur“ im Rahmen des Regionalen Wirtschaftsförderungsprogrammes. 60, im Idealfall 90 Prozent könnten bei erfolgreichem Antrag gefördert werden. „Eine Voranfrage hinsichtlich der Förderfähigkeit der angedachten Maßnahme hat die Bezirksregierung Arnsberg positiv beantwortet“, informiert die Vorlage.
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Der Bauausschuss und der Schulausschuss haben die geplante Beauftragung einer Machbarkeitsstudie – Kosten etwa 25.000 Euro – für eine neue Kfz-Halle zur Kenntnis genommen. „Es wäre toll, wenn das klappen würde“, sagt Jens Pätzold, der das Berufskolleg mit leitet.
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