Hattingen. Die IHK Mittleres Ruhrgebiet schließt ihr Büro in Hattingen und will die Präsenz in der Stadt dennoch stärken. So soll das funktionieren.
Die Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet mit Sitz in Bochum hat ihr Büro in Hattingen geschlossen. Und will Beratung und Präsenz in der Stadt dennoch stärken. Ein Widerspruch? Nicht für Michael Bergmann. „Wir werden noch näher an den Unternehmen vor Ort dran sein, unsere Beratungsleistungen stärker in den Fokus rücken und gleichzeitig die Sichtbarkeit unserer IHK erhöhen“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer, der selbst Hattinger ist.
Gesicht zeigen und Stimme erheben – das macht für die IHK in Hattingen jetzt Fatma Yüceoglu. Sie hat wie Kolleginnen und Kollegen in den Kammerstädten Herne und Witten die Regionalbetreuung übernommen. Und wie Bergmann ein Heimspiel: Yüceoglu ist gebürtige Blankensteinerin und lebt in Welper.
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„Die Unternehmen wollen Erreichbarkeit, wenn sie Fragen haben. Das ist digital schnell zu machen“, sagt Fatma Yüceoglu. „Und wenn es um persönliche Gespräche geht, laden sie uns sehr gerne in ihre Betriebe ein. Dafür brauche ich kein Büro.“
Stärker bei Veranstaltungen und Debatten in der Stadt unterwegs
Die Schließung der drei IHK-Büros in Hattingen, Herne und Witten ist eine von mehreren Entscheidungen, mit denen Michael Bergmann die Ausrichtung seines Vorgängers Eric Weik zurückdreht. Die Erfahrung habe gezeigt, dass dieses Konzept von den Unternehmen nicht ausreichend angenommen wurde. „Deshalb sind unsere neuen Regionalbetreuerinnen und -betreuer stärker bei Veranstaltungen und Debatten in der Stadt unterwegs und tragen die Impulse von dort direkt in unser Team“, sagt der Hauptgeschäftsführer.
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Die Unternehmen in Hattingen seien untereinander gut vernetzt, hat Fatma Yüceoglu in ihren ersten Wochen in Hattingen bemerkt. „Und sie helfen sich, etwa bei der Kampagne ,Nettes Hattingen’. Es ist also auch ein Stück Wertschätzung, wenn ich in die Betriebe gehe und nicht in einem Büro auf Besuche warte.“
Neue Lebensqualität für die Innenstädte
Dass die IHK sich vor Ort in Themen wie Mobilität, Stadtentwicklung und Zukunft der Arbeit einbringt, hat schon begonnen. Aktuell ruft die Stadt Hattingen die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Daten für ein Konzept zur E-Mobilität beizusteuern. An dem Kooperationsprojekt ist neben der Stadtverwaltung und der IHK Mittleres Ruhrgebiet auch die Ruhr Uni beteiligt.
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Was Michael Bergmann wichtig ist: „Dass wir auch unsere klassischen Themen weiter vorantreiben, wie etwa die Zukunft der Innenstädte.“ Man müsse für eine neue Lebensqualität sorgen, dürfe sich nicht nur auf den Einzelhandel konzentrieren. „Die Menschen sind ja da, das sehe ich jeden Tag auch in Hattingen“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. „Aber es muss eben auch das Angebot stimmen.“
Regelmäßig beim Feierabendmarkt im Krämersdorf präsent
Apropos Angebot: Selbst beim Feiern kommt die IHK den Hattingerinnen und Hattingern jetzt ein Stück entgegen. Die Kammer ist mit einem Stand regelmäßig beim Feierabendmarkt im Krämersdorf präsent, steht für Gespräche zur Verfügung.
Fatma Yüceoglu schließlich hat bei ihrer Arbeit in Hattingen noch eine zusätzliche Kompetenz im Köcher: Die studierte Juristin ist zugleich Justiziarin der IHK Mittleres Ruhrgebiet.
So ist Fatma Yüceoglu zu erreichen: Telefon 0234-9113 156, E-Mail yueceoglu@bochum.ihk.de.