Hattingen. Tierschützer des Vereins „Notfelle im Revier“ haben in Hattingen Katzen aus einer spanischen Blutfarm aufgenommen. Sie suchen jetzt ein Zuhause.

Der Verein „Notfelle im Revier“ kümmert sich aktuell um Katzen aus einer illegalen Blutfarm in Spanien. Vier Katzen hatten die Tierschützer von ihren Partnern vor Ort übernommen, für die sie nun in Hattingen ein neues Zuhause suchen.

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„Immer, wenn ich denke, es geht nicht schlimmer, kommt etwas Neues“, sagt Karin Bürger, zweite Vorsitzende des Vereins. Sie berichtet von einer Blutfarm. Weil es keine öffentlichen Blutbanken für Hunde und Katzen gibt, versuchten private Unternehmer Blut an Tierkliniken zu verkaufen. „Notfelle“ zitiert die spanische Zeitung El Pais, nach der mindestens 500 Tiere in der illegalen Blutfarm starben. Ihnen wurde das Blut abgezapft – durch eine Punktierung der Herzkammer, ohne Betäubung.

Der Verein „Notfelle“ sucht ein gemeinsames Zuhause für Dodo (getigert) und Quino, genannt Kurti (rot-weiß).
Der Verein „Notfelle“ sucht ein gemeinsames Zuhause für Dodo (getigert) und Quino, genannt Kurti (rot-weiß). © Karin Bürger

Die Polizei habe 257 Tiere gerettet. Der Partner-Verein der deutschen Tierschützer, Alba Madrid übernahm einen Teil der Hunde und Katzen und vermittelte sie an andere Helfer, unter anderem an „Notfelle“, weiter.

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Erst Ende Februar waren die vier Katzen, die schreckliches erlebt haben, in Deutschland angekommen. Zwei konnten aber schon jetzt vermittelt werden, freut sich Karin Bürger, zweite Vorsitzende des Vereins. Für Dodo (3 Jahre) und Quino (4), genannt Kurti, werden noch neue Besitzer gesucht.

Kontakt – und Hilfe für Tiere in und aus der Ukraine

Der Verein „Notfelle im Revier“ informiert auf der Homepage www.notfelle-im-revier.org über seine Projekte und zu vermittelnde Hunde und Katzen.

Kontakt für die Hundevermittlung: Renate von Heyden-Klaaßen, 0170 2471236, E-Mail: .

Kontakt für die Katzenvermittlung: Karin Bürger, 0172 5860823, E-Mail:

Für Tiere in der Ukraine engagiert sich der Verein, sammelt Futter und Sachspenden. „Wenn ich eine Autoladung voll habe, wird sie abgeholt und hingebracht“, sagt Karin Bürger. Sie nimmt auch Katzen von geflüchteten Ukrainern auf. „In den Unterkünften dürfen sie sie nicht behalten, dabei hängen sie so an ihren Tieren.“ Kürzlich konnte ein taub-stummes Paar mit Kindern, das eine Wohnung gefunden hat, ihren Felix wieder zu sich nehmen. „Sie waren vorher immer zu Besuch hier.“

Als Dank bekam Karin Bürger eine gehäkelte Katze mit Ukraine-Schal. „Die hatte ich als Whatsapp-Profil-Bild – und gleich wollten andere auch solche Katzen haben.“ Sie stellte den Kontakt her.

Der Verein „Notfelle“ möchte sie gemeinsam in eine Wohnungshaltung vermitteln. „Beide Kater sind kastriert, gechipt geimpft und negativ auf FIV und Leukose getestet. Trotz der Grausamkeiten, die sie erlebten, sind Dodo und Kurti sehr verschmust und menschenbezogen“, erklärt Karin Bürger.

Auch andere Katzen warten noch auf eine Vermittlung. Und: „Weitere Katzen aus der Blutfarm werden kommen, sobald sie ausreisefertig und -fähig sind“, erklärt Bürger.

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