Witten/Hattingen/Sprockhövel. Die mögliche Wolfssichtung in Wittens Hölzern, direkt an den Stadtgrenzen zu Hattingen und Sprockhövel, wird jetzt nachhaltig untersucht.

Ist in der vergangenen Woche erstmals ein Wolf in Hattingens Nachbarstadt Witten gesichtet worden? Die Klärung dieser Frage liegt derzeit noch in den Händen der Experten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV). Videos und Fotos müssten noch geprüft werden, sagt Sprecherin Birgit Kaiser de Garcia.

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Die hausinternen Fachmänner und -frauen könnten sich relativ schnell eine Meinung bilden, heißt es beim Landesamt weiter. Zeitgleich sichtet aber auch die „Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf“ das Material, also die deutschlandweiten Wolfsexperten. Erst wenn beide Einschätzungen vorliegen, wird das LANUV das Ergebnis kommunizieren. „Denn es ist ja ein sehr emotionales Thema.“ DNA-Proben, die hundertprozentig zeigen könnten, ob es sich um einen Wolf handelt, liegen nicht vor. Die Einschätzung muss also auf Basis der aufgenommenen Bilder erfolgen.

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Dem Landesamt sind weitere mögliche Wolfssichtungen aus der Gegend gemeldet worden: Das wolfsähnliche Tier wurde nicht nur an der Vormholzer und der Bommerholzer Straße in Witten gesehen, sondern später am Tag auch in Wetter-Esborn und in Wuppertal.

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Dass das Tier so häufig und zudem in der Nähe von Menschen gesehen wurde, sei auffällig, sagt die LANUV-Sprecherin – was rein theoretisch gegen einen Wolf spräche. „Und es gibt ja Hunderassen, die sehr scheu und dem Wolf sehr ähnlich sind.“ Vor allem die Wolfhunde, eine Kreuzung aus Hund und Wolf, sind optisch kaum von ihren wilden Urahnen zu unterscheiden.

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In Deutschland gehört der Wolf laut Bundesnaturschutzgesetz zu den streng geschützten Arten. Es ist verboten, ihn zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten.