Hattingen. Wieder einmal werden in Hattingen unerwartet Bäume gefällt. Schüler decken Energieverschwendung auf. Beim Klimaschutz hapert es gewaltig.
Baudezernent Jens Hendrix verspricht, die noch stehenden Kirschbäume an der Thingstraße in Welper zu erhalten. Gesamtschüler decken in einem Energie-Check auf, dass an ihrer Schule in Welper bis zu 15 Prozent gespart werden könnten.
Über beide Themen hat die WAZ in dieser Woche berichtet. Deutlich wird dabei, dass der Klimaschutz in der öffentlichen Diskussion ein großes Thema ist, bei der Arbeit im Detail aber offenbar nicht im Bewusstsein ankommt.
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Beim Baumschutz ist die Stadt Hattingen Wiederholungstäterin. Fast alle Platanen würden erhalten, hieß es zunächst auch für die Baustelle des Erweiterungsgebäudes der Gesamtschule an der Langen Horst. Dann ging es plötzlich doch nicht ohne massive Eingriffe in den Baumbestand. Dass die Vorgehensweise ebenso wie die Entschuldigung auch noch schlecht kommuniziert wurden, hat die Bürgerinnen und Bürger verständlicherweise aufgebracht.
Dämmung fehlt, Lampen leuchten unnötig, Heizen und Lüften lassen zu wünschen übrig
Und nun der nächste Fall. Auch die Kirschbäume an der Thingstraße seien trotz des Stadtumbaus auf der sicheren Seite, hieß es seit Jahren. Ein Fehler, wie wir jetzt wissen. Ja doch, Baustellen entwickeln sich, Vieles zeigt sich erst, wenn der Boden aufgemacht wird. Und dennoch bleibt der Eindruck, dass bei den Planungen vor allem auf das Neue geschaut wird und weniger auf das, was dafür weichen muss.
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Apropos draufschauen: Dass sich die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule so intensiv mit der Energieverschwendung in ihrer Einrichtung beschäftigen, ist eine tolle Sache. Und das Ergebnis macht nachdenklich: Dämmung fehlt, Lampen leuchten unnötig, Heizen und Lüften lassen zu wünschen übrig.
Auch hier gilt: Die Stadt kann nicht alles auf einmal machen und bezahlen. In einer anderen Schule sind schon Fenster aus dem Rahmen gefallen und haben Schüler verletzt. Dennoch bleibt der Eindruck, dass Klimaschutz vielfach laut gepredigt, aber selten konsequent gelebt wird. Wie schön, dass die Schülerinnen und Schüler in Welper jetzt selbst anpacken und Mitschüler wie Lehrer für richtiges Lüften zumindest sensibilisieren wollen.
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Und einige dicke Brocken in Sachen Umwelt- und Naturschutz kommen noch: die Rewe-Filiale in Winz-Baak etwa und das Feuerwehrhaus Nord. Die Diskussionen werden weitergehen.