Hattingen. Die Feuerwehrgerätehäuser der Stadt Hattingen sind marode, die Bäder auch. Was das für ein Leuchtturmprojekt wie das Henrichsforum heißen muss.
Es brennt bei der Feuerwehr. Die maroden Gerätehäuser sind das Ergebnis jahrzehntelanger Verwahrlosung. Die Stadt hat sie verrotten lassen, weil sie die Substanzerhaltung kommunaler Immobilien auf keiner Prioritätenliste hatte.
Man kann das Sparen am falschen Ende nennen oder auch Ignoranz. Auf jeden Fall fällt der Stadtspitze das Problem jetzt ziemlich donnernd auf die Füße. Einsturzgefahr des Feuerwehrgerätehauses in Holthausen. Bedrohlicher lässt sich das Szenario kaum beschreiben.
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Und es ist ja kein Einzelfall. Im Februar ist ein Fenster in ein Klassenzimmer der Gemeinschaftsgrundschule Heggerfeld gekracht und hat zwei Schüler leicht verletzt. An der Grundschule Alt-Blankenstein bestehen Mängel beim Brandschutz. Nun gibt es dort eine „Brandwache“.
Die Sparschraube überdreht hat die Stadt auch bei den Bädern
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Die Liste ist lang. Und man kann darüber streiten, was schlimmer ist: kein Geld zu haben für Sanierung und Neubauten – oder keine Zeit. Warum muss eigentlich erst die Politik darauf kommen, dass ein Generalunternehmer das neue Feuerwehrhaus Nord schneller und günstiger hochziehen könnte als die Stadt Hattingen?
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Die Sparschraube überdreht hat die Stadt auch bei den Bädern. Der aktuelle Bestand ist eine schul- und vereinspolitische Zumutung.
Ja doch, die Kommunen sind arm, weil Bund und Land sie finanziell verhungern lassen. Aber 15 Millionen Euro für ein Henrichsforum scheinen offenbar da zu sein. Leuchtturmprojekte kann man machen. Brandschutz und Bäder muss man haben.