Hattingen. Weihnachtsmarkt und verkaufsoffener Sonntag in Hattingen bescheren eine angespannte Parkplatzsituation. Wo es kritisch ist, was Anwohnende sagen.

Weihnachtsmarkt und verkaufsoffener Sonntag: Hattingen ist voll am Sonntagnachmittag. Das hat Auswirkungen aufs Parken – für Anwohnende wie Besuchende.

Gleich in welcher Straße oder auf welchem Parkplatz rund um die Innenstadt: So viele auswärtige Kennzeichen wie am Sonntag sieht man selten in Hattingen. Agnes und Hartwig Schilling parken gerade in der Viktoriastraße. Sie kommen aus Köln.

Hattingen: Schwierige Parksituation am verkaufsoffenen dritten Advent

„Wir haben zum Glück auf Anhieb einen Parkplatz gefunden“, sagt Agnes Schilling. „Hier oben bekommt man meistens ganz gut einen Platz. Wir besuchen Hattingen seit Jahren, sind zufällig auf den Weihnachtsmarkt gestoßen, als wir in Bochum zu tun hatten, die Autobahn gesperrt war und wir in Hattingen eine Pause gemacht haben. Seitdem kommen wir immer wieder“, berichtet Hartwig Schilling. Denn der Weihnachtsmarkt sei schnuckelig – und nicht so überlaufen wie der in Köln, berichtet Agnes Schilling.

Woher Besuchende kommen

Wagen mit Kennzeichen unter anderen aus folgenden Städten, Ländern parkten in den Straßen und Parkhäusern von Hattingen: Hamm, Wuppertal, Solingen, Gladbach, Niederlande, Witten, Gelsenkirchen, Duisburg, Dortmund, Solingen, Essen, Recklinghausen, Hagen, München, Düsseldorf, Meschede, Remscheid, Aachen, Freiberg, Mülheim, Ostholstein, Köln. Unna, Hansestadt Lübeck, Belgien.

Reisebusse parkten ebenfalls auf dem Parkplatz am Bunker.

Trotz der vielen Besuchenden konnten sich die Bummelnden in der Innenstadt gut bewegen. Lediglich in den engeren Zugängen zum Kirchplatz wie am Alten Rathaus drängten sich die Menschen ein wenig. Die Atmosphäre in der Stadt war entspannt. Viele nutzten auch die Plätze in der Außengastronomie.

„Wenn man weiß, wo man parken kann, ist das kein Problem“, sagt Jennifer Wrede. Sie hat ihr Auto mit Essener Kennzeichen gerade gleich hinterm Rathaus abgestellt. Hier gibt’s tatsächlich noch einige freie Parkplätze, während auf dem Parkplatz am Anfang der Roonstraße und gegenüber dem Rathaus Wagen Runden drehen, um schnell eine frei werdende Parklücke zu besetzen. So sieht es auch auf dem Parkplatz am Bahnhof aus. Familie Scherf ist gerade auf dem Weg zum Kirchplatz. „Wir hatten kein Problem, einen Parkplatz zu finden, stehen im Parkhaus am Reschop-Carré.“

Anwohnende haben es schwer

In den Wohngebieten rund um die Innenstadt haben es die Anwohnende an solchen Sonntagen schwer. Jen Albers Fazit nach dem zweiten Adventssonntag war: „Chaos herrschte hier in jeder Straße in der Innenstadt. Ich bin 30 Minuten rumgefahren, um einen Parkplatz zu finden, als ich heimkam. Noch schlimmer als das ist es aber, wenn man im Pflegedienst arbeitet und keinen Parkplatz in der Nähe des Patienten bekommt, weil alles dicht ist. Im Endeffekt kann man auch froh sein, dass es hier nirgendwo gebrannt hat, denn ein Löschfahrzeug wäre zumindest im Bereich der Talstraße, Oststraße, Pottacker nirgends durchgekommen. Hätte da jemand kontrolliert oder würde generell öfter generell kontrolliert werden, hätte die Stadt ein paar Euro mehr am Ende des Tages.“

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Janine Hahn bummelt über den Weihnachtsmarkt, kennt die Situation aus dem Südviertel: „Wer keinen privaten Parkplatz hat, hat es als Anwohner schwer.“ Schwierig ist die Situation in der Tat auch am dritten Adventssonntag in der Oststraße. Links und rechts am Fahrbahnrand parken Fahrzeuge, viele aus anderen Städten. Ein Pkw passt dazwischen durch, ein Löschfahrzeug passt hier kaum durch. Weiteres Problem: Die Oststraße ist keine Einbahnstraße, kommen sich zwei Autos entgegen, muss eines zurücksetzen bis zur nächsten Kreuzung.

Warteschlange vor dem Altstadt-Parkhaus

Vor dem Altstadtparkhaus bildete sich zwischenzeitlich eine längere Schlange, mancher auswärtige Fahrer scherte ungeduldig aus, fuhr geradeaus – um dann an der Fußgängerzone in der Straße wenden zu müssen. Aber am Nachmittag gab es in dem Parkhaus zumindest keine Probleme mit dem Parkautomaten wie am zweiten Adventssonntag.Das Kaufland-Parkhaus war geschlossen. Das Rollband im Reschop-Carré war ständig voller Menschen – und auch das Parkhaus des Medical-Centers an der August-Bebel-Straße fuhren Auswärtige häufig an.

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